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Top nähen – Schnittmuster aus der burda style 03/2023

Ein Top nähen stand schon länger auf dem Nähplan, denn in meinem Kleiderschrank fehlt es eindeutig noch an Kleidung für Frühjahr und Sommer. In der burda style 03/2023 gab es mit dem Top Nr. dann ein Schnittmuster, das es mir sofort angetan hat. Der passende Stoff war auch schon parat. Daher konnte es losgehen, sobald ich auch den passenden Reißverschluss gefunden hatte. 

Das Schnittmuster – Top mit Reißverschluss am Rücken

Das Schnittmuster wird von burda style als „futuristisch“ angehaucht beschrieben. Zugeschnitten ist es, aus 4 Hauptschnittteilen und 2 Belegteilen bestehend, schnell. Neben dem Hauptstoff benötigt man laut burda style die Schnittteile mit Ausnahme des Belegs noch aus einem Futterstoff. Auf das Futter habe ich allerdings verzichtet. Ein gefüttertes Top kam mir dann doch zu warm vor. Die Kanten der rückwärtigen Mitte enden in einem Reißverschluss.

Besonders gut gefällt mir der Raglan-ähnliche Schnitt und die schmale Form der Schulternähte. Das Shirt hat zudem einen recht hohen Hausausschnitt, der ebenfalls futuristisch anhaucht ist. Allerdings habe ich deshalb auch darauf geachtet, dass das gewählte Material einen Elasthan-Anteil besitzt. Die Kanten der rückwärtigen Mitte enden in einem Reißverschluss, was mir auch gut gefiel.

Der Stoff – mein Tipp für figurbetonte Kleidungsstücke

In der burda style wurde das Top einmal aus einem Vichy-Karo-Seesucker und einmal aus einem Paillettenstoff präsentiert. Beides kam für mich nicht in Frage. Allerdings sollte das Top aus einem Stoff genäht werden, der etwas Stand hat. Nur so kann der Halsausschnitt auch genau so stehen, wie er gedacht ist und das Top seine charakteristische Form wahren. Jersey und Viskose beispielsweise schienen mir weniger gut geeignet, wobei ich mir vorstellen kann, dass mit einer entsprechenden Einlage auch hier der Stand gut zur Geltung kommen kann.

Leinen oder Baumwolle gut geeignet

Leinen oder Baumwolle schienen mir eine gute Wahl. In meinem Bestand hatte ich noch einen samtigen Baumwollstoff mit Elasthan-Anteil, der etwas Stand hat und mir geeignet schien. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob der nicht ein Fehlkauf war, aber zum Top schien er zu passen. Entdeckt hatte ich ihn zufällig bei einem örtlichen Stoffhändler . Es handelte sich um ein Reststück, bei dem mir die Farbe sehr gefallen hat. Allerdings war ich dann daheim doch nicht sicher, ob das Muster wirklich zu mir passt. Um das Top nähen zu können und zu sehen, wie es sitzt, schien er mit aber passend und am Ende war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Genäht habe ich übrigens aufgrund des Stretch-Anteils mit einer Stretch-Nadel.

Top nähen in 5 Schritten

Eine Anleitung von Burda ist ja nicht immer ganz einfach. Bei diesem Top fand ich die Anleitung aber sehr logisch und konnte allem gut folgen. Eine Besonderheit, die für mich letztlich sehr wichtig war, war die Information, dass die Nahtzugabe mit 1,5 cm berechnet wurde, für den Saum jedoch 4 cm hinzukommen sollten. 

1. Abnäher nähen, Mitte schließen und Belege verstärken

In einem ersten Schritt hieß es Abnäher nähen, sorgfältig bügeln und die Belege mit einer Einlage verstärken. 

Sind die Abnäher fertig, können die beiden Vorderteile aneinandergefügt werden. Dabei muss man aufpassen, dass die vorderen Abnäher genau aufeinander treffen. Gelingt das, werden sie zu einem schönen Highlight und das Top wirkt sofort ganz anders als ein schlichtes beziehungsweise einfaches Top. Zudem erhält es dadurch eine ansprechende Form. Für Anfänger hätte ich an dieser Stelle immer den Tipp, die Vorderteile vor dem Nähen zu heften, um sicherzugehen, dass die Nähte wirklich genau aufeinandertreffen. So gibt es beim selber Nähen auch keinen Frust.

2. Passen und Schulternähte nähen

Als nächstes kommen die Passen und die Schulternähte dran. Dabei muss die Kennzeichnung beachtet werden, die am Schnittmuster markiert ist, ansonsten gibt es eigentlich keine Besonderheiten.

Mir waren die Ärmel zu breit, daher habe ich die Passen oben an den Schultern (zum Arm hin) schmaler gestaltet. Nun passt es perfekt.

3. Reißverschluss einnähen

Beim Reißverschluss ist es wichtig, vorab die genaue Länge abzumessen, denn diese kann sich von Größe zu Größe ändern. Die „überschüssigen“ Zähnchen sollen dann am oberen Ende gekürzt werden. Das war bei meiner Größe nicht nötig. Nach der Anleitung wird der Reißverschluss einfach unter die umgebügelten Nahtkanten geheftet und genäht. Eine schnelle und einfache Variante, den Reißverschluss einzunähen.

4. Futterstreifen statt Futter einnähen

Auf ein Futter wollte ich gern verzichten. Der Stoff ist ohnehin schon recht dick und ich wollte ein Top für Frühjahr und Sommer. Da wäre es mir mit Futter sicherlich zu heiß geworden. Daher habe ich die Innenkanten der Ärmelabschlüsse einfach mit einem Futterstreifen versäubert. Im Anschluss waren dann noch die Seitennähte zu schließen.

5. Fertigstellen

Am Ende fehle nur noch das Fertigstellen und das Nähen des Saums. Dabei lohnt es sich ebenfalls, auf den Ratschlag der Designer der Schnittmuster zu hören und den Nähanleitungen zu folgen. Ein handgenähter Saum wirkt hier elegant und es lohnt sich, die Zeit zu investieren. 

Fazit: Ein tolles Schnittmuster, das ganz genau verdeutlicht, was ein professionelles Modell von einem gratis Schnittmuster unterscheidet und warum es sich lohnt, Geld für die Arbeit der Schnittmuster-Designer auszugeben. Ich bin mit der Version Top ohne Futter, Reißverschluss in der Mitte und etwas schmalere Schulterpassen sehr zufrieden. Jetzt muss nur noch das Frühjahr mit dem passenden Wetter kommen, um das Top ausgiebig tragen zu können.

swerner:

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