Jeans-Upcycling ist bei uns ein großes Thema. Mein Kind zieht oft Jeans an – die sind einfach mega praktisch, weil sie im Schulhof die Knie ganz gut bei Stürzen schützen und auch sonst einfach robuster sind als Stoffhosen. Dadurch fallen bei uns aber auch jedes Jahr mehrere Jeans an, die aussortiert werden müssen, weil sie zu klein geworden sind. Abschneiden ist ein super Variante, die Jeans noch weiter zu verwenden, irgendwann werden die kurzen Jeans aber auch zu klein und andere Ideen müssen her. Ein Möglichkeit für ein Jeans-Upcycling ist eine Kabeltasche zu nähen. Die stand bei mir schon lange auf dem Wunschzettel. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen und ich verrate euch natürlich auch, wie ich die Kabeltasche genäht habe.
Was ihr für die Kabeltasche aus Stoffresten benötigt:
- Stoffreste
- Volumenvlies
- Schere oder Rollschneider
- schwarzes Gummiband
Für beide Seiten der Kabeltasche habe ich Jeansreste in verschiedenen Größen als Patchwork verarbeitet. Auf der Vorderseite habe ich die Kabeltasche mit Applikationen aus süßen Hexies verziert, auf der Rückseite habe ich die Tasche einer alten Hose mit verarbeitet. Für das Jeans-Upcycling schneide ich Hosentaschen immer so aus, dass an allen Seiten Stoff übersteht und ich sie so leichter verarbeiten kann, als wenn ich die Tasche nahtbündig abschneiden würde.
Jeans-Upcycling mit Stoffresten
Meine Kabeltasche sollte geschlossen etwa die Maße eines A4-Blattes haben. Daher habe ich mir die Stoffreste einfach über einem A4-Blatt zusammengebastelt, das als Vorlage beziehungsweise Schablone diente. Hierbei muss man allerdings die Nahtzugaben beachten. Einfacher ist es sicher, die Patches erst als Streifen zusammenzunähen und dann auf die Maße abzustimmen. Für das Schneiden verwende ich beim Patchwork mittlerweile einen Rollschneider. Damit ist es einfacher, schmale Streifen und kleine Stoffstücke zu schneiden als mit der Schere. Die könnt ihr aber ebenso gut nutzen.
Die Innenseite der Tasche habe ich aus den Resten einer alten Cordhose genäht. Auf die Innenseite habe ich Volumenvlies gebügelt, um der Kabeltasche etwas Festigkeit und Volumen zu verleihen.
Bevor ich die Vorder- und die Rückseite zusammengenäht habe, habe ich die Gummibänder angebracht und in meinen Wunschabständen quer gesteppt, sodass „Fächer“ für die Kabel entstanden sind. Außerdem habe ich auf eine Seite der Innenseite eine weitere Hosentasche genäht.
Danach habe ich die Vorder- und die Rückseite rechts auf rechts zusammengenäht. Hierbei muss man eine Wendeöffnung lassen, um die Tasche auf die schöne Seite umzudrehen. Ich war etwas faul und wollte mir das anschließende Schließen der verdeckten Naht vereinfachen und habe mit der Wendeöffnung etwas gegeizt. Damit war das Wenden zwar noch möglich, ich habe aber sicher länger dazu gebraucht, die Tasche umzudrehen, als ich mit den paar Zentimetern Naht mehr gebraucht hätte. Vielleicht nützt euch der Hinweis für eure Projekte…
Hier noch einmal einige Details:
Das einzige, was nun noch fehlt, ist der Verschluss. Dafür bringe ich auf die Innenseiten einfach zwei Magnetknöpfe an, sodass ich die Kabeltasche im Handumdrehen schließen kann.
Ich finde, mein Jeans-Upcycling Projekt ist ganz gut gelungen und die Kabeltasche macht auf jeden Fall Schluss mit meinem nervigen Kabel-Chaos.