Körnerkissen nähen: Einfache Anleitung für Anfänger

Körnerkissen sind wunderbare Begleiter für kalte Tage oder bei Verspannungen. Sie lassen sich in der Mikrowelle erwärmen und speichern die Wärme lange, wodurch sie wohltuende Entspannung bringen. Im Sommer lassen sich sich außerdem als praktische Kühlkissen verwenden. In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du ganz einfach dein eigenes Körnerkissen nähen kannst – ein perfektes Projekt für Anfänger!

Materialien für zwei Körnerkissen

  • Baumwollstoff (ca. 20 x 40 cm, je nach gewünschter Größe des Kissens)
  • Schere oder Rollschneider
  • Stecknadeln oder Stoffklammern
  • Nähmaschine
  • Nähgarn in passender Farbe
  • Füllung: Körner wie Dinkel, Weizen, Reis, Kirschkerne oder Leinsamen
  • Lineal oder Maßband
  • Bügeleisen

Körnerkissen nähen – Schritt für Schritt erklärt

Stoff ausschneiden

Zuerst wählst du deinen gewünschten Stoff aus. Baumwolle eignet sich besonders gut, da sie hitzebeständig ist. Schneide den Stoff auf die gewünschte Größe zu.

Stoff für Körnerkissen

Für ein kleines, quadratisches Körnerkissen empfehlen sich die Maße 16 x 16 cm. Du kannst es natürlich auch rechteckig oder in einer anderen Form zuschneiden. Eine praktische Größe, die ein wenig größer ist und sich gut zum Wärmen von Bauch oder Schultern eignet, sind zum Beispiel 30 x 60 cm. Für ein eckiges Körnerkissen benötigst du zwei gleich große Stoffstücke.

Ein kleines rundes Körnerkissen dagegen kannst du als Handwärmer nähen. So passt es gut in Mantel- oder Jackentasche. Perfekt, um auf dem Weg zu Arbeit oder Schule die Hände warmzuhalten. Ich habe für mein Körnerkissen als Taschenwärmer einen Durchmesser von 10 cm genutzt. Davon habe ich ebenfalls zwei Stoffstücke zugeschnitten.

Stoff stecken und nähen

Lege den Stoff rechts auf rechts, also mit den schönen Seiten nach innen. Fixiere die Kanten mit Stecknadeln oder Stoffklammern.

Stoff fixieren

Das Vorgehen ist bei der runden und der eckigen Form im Grunde gleich. Stecke die Stoffkanten aufeinander fest. Achte dabei darauf, eine Wendeöffnung freizulassen. Nun steppst du den Stoff mit einem Geradstich. Achte dabei darauf, Nahtanfang und -ende gut zu sichern, nähe also sowohl am Anfang als auch am Ende der Naht ein paar Stiche vor und zurück.

Naht versäubern

Im Anschluss versäuberst du die Naht. Schneide die Nahtzugabe zurück. Bei einer runden Form schneidest du die Nahtzugabe außerdem quer zur Naht rundum ein. So legt sich der Stoff nach dem Wenden hervorragend.

Rundungen einschneiden

Möchtest du ein rechteckiges Körnerkissen nähen, schneidest du vor dem Wenden die Ecken quer zur Naht ab. So lassen sich diese später optimal ausformen.

Körnerkissen wenden und füllen

Wende das Kissen nun auf die rechte Seite, sodass die schönen Seiten außen sind. Bügele den Stoff glatt, um ein sauberes Ergebnis zu erhalten. Nun kannst du das Kissen durch die noch offene Wendeöffnung füllen.

Körnerkissen füllen

Verwendest du kleine Körner wie Dinkel, Reis oder Leinsamen, ist ein Trichter mit größerer Öffnung für das Füllen ideal. Du kannst ihn einfach in die Öffnung stecken, hältst den Stoff rundum fest und füllst die Körner hinein.

Als Füllung ist zum Beispiel geeignet:

  • Reis: eine günstige und einfache Option. Fülle das Kissen etwa zu zwei Dritteln mit deinen gewählten Körnern, damit es sich gut formen lässt.
  • Dinkel oder Weizen: fein und flexibel, schmiegen sich gut an den Körper an.
  • Kirschkerne: besonders gut für längere Wärmespeicherung.
  • Leinsamen: weiche und feine Körnung, passt sich perfekt an, gibt die Wärme schneller ab als größere Körner wie Dinkel oder Kirschkerne.
  • Traubenkerne: lange Wärmespeicherung, flexible und angenehme Struktur.
  • Hirse: feine Körner, verliert die Wärme aber (ähnlich wie Leinsamen) schneller als andere Materialien.

Welche Füllung du bevorzugst, ist reine Geschmackssache. Während beispielsweise Kirschsamen lange die Wärme speichern, sind Reis und Dinkel anschmiegsamer. Die Körner, wie zum Beispiel Leinsamen und Reis, lassen sich auch gut miteinander mischen. Probiere am besten aus, welche Körner sich für deine Zwecke am besten eignen.

Öffnung schließen

Hast du das Körnerkissen befüllt, musst du nur noch die Wendeöffnung schließen. Halte dafür die Kanten der offenen Seite etwa 1 cm nach innen und bügle sie glatt. Fixiere die Öffnung mit Stecknadeln und nähe sie knappkantig zu.

Du kannst dabei entweder per Hand mit einem Matratzenstich arbeiten, für eine fast unsichtbare Naht, oder einfach mit der Nähmaschine darübernähen. Nutzt du die Nähmaschine, eignet sich zum Schließen der Wendeöffnung der Reißverschlussfuß am besten. So kannst du die Kante gut schließen, ohne dass dich die Füllung dabei stört.

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