Patchwork – 2 Näh-Bücher im Überblick

Egal, ob Nähanfänger oder Fortgeschrittener, am Thema Patchwork kommt kaum jemand vorbei, der eine Nähmaschine besitzt. Sei es, um außergewöhnliche Geschenke zu zaubern oder ganz einfach, um Stoffreste zu verarbeiten – Patchwork eignet sich für die unterschiedlichsten Projekte. Ich möchte euch auf meinem Nähblog daher heute zwei Bücher zum Thema Patchwork vorstellen.

Patchwork Quadrate und Streifen
Patchwork mit Quadraten

Den Einstieg ins Patchwork finden

Als ich mich das erste Mal ans Thema Patchwork gewagt habe, habe ich mich gefühlt, als hätte ich mich im Dschungel verlaufen. Das einzige, was klar war, war die Idee, dass man Stoffstücke aneinandernäht. Aber wie das Ganze funktioniert, welche tollen Muster man kreiieren und wie man die unterschiedlichen Formen zusammensetzen kann, dazu fand ich die unterschiedlichsten Artikel, die eines gemeinsam hatten: eine ganze Reihe von Begriffswirrwarr wie English Paper Piercing, Blöcke, Quilts, Sampler Quilts, Log Cabin und vieles mehr. Geradezu erschlagend für Anfänger. Im Internet gibt es tolle Blogs und Einführungen zum Patchwork, ich habe mich irgendwann aber doch nach einem handfesten Buch gesehnt, in dem man als Anfänger einen groben Überblick bekommt. So bin ich auf die Fantastische Patchwork-Bibel Teil 1* gestoßen. Kein Buch, aber ein Heft, in dem ich alles gefunden habe, was für mich wichtig war.

Patchwork-Bibel Teil 1
Linda Clements: Fantastische Patwork-Bibel Teil 1, bpa-media gmbh

Die Patchwork-Bibel bietet auf 146 Seiten einen gelungenen Überblick über die ersten Schritte, benötigte Materialien, Stiche, Zubehör und vieles mehr. Kurz, knackig und dennoch ohne Wichtiges auszulassen, erhält man damit einen schönen Einstieg und ein praktisches Nachschlagewerk zugleich.

Die richtige Anordnung fürs Patchwork finden

Jedem, der schon einmal Quilts in verschiedenen Ausführungen bewundert hat, fallen die aufwändigen Muster auf, die die Stoffstücke formen. Aus Quadraten, Rechtecken, Dreiecken, Sechsecken, Kaleidoskopen oder gar runden Formen zusammengesetzt, ergeben sich die schönsten Muster. In der Patchwork-Bibel ist genau erklärt, wie die Anordnungen zustande kommen und es werden Beispiele für Quilts gegeben. Dabei muss man natürlich nicht gleich einen Quilt zaubern, sondern kann die Muster auch für kleinere Patchwork-Arbeiten verwenden. Da mein Sohn sich eine Patchwork-Decke gewünscht hat, habe ich ein Muster gesucht, das leicht zu verarbeiten ist und nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und konnte mit den Hinweisen in der Patchwork-Bibel schnell eine Technik finden, die mir zugesagt hat.

Patchwork für Anfänger
Patchwork aus Quadraten eignet sich hervorragend für Anfänger-Projekte.

Ich habe mich für ein Patchwork aus Quadraten in der Mitte entschieden, umgeben von Rechtecken. Diese werden mit der Log Cabin Technik zu einem Patchworkblock zusammengefügt.

Patchwork Quadrate
Aus Quadraten und Streifen werden große Patchwork-Arbeiten.

Die Stoffe für seinen Quilt hat sich mein Sohn selbst im Stoffgeschäft ausgesucht. Dabei sind vier Stoffe zusammengekommen, bei denen ich zunächst nicht so sicher war, ob sie wirklich gut zusammen passen. Mit ein wenig Rumprobieren haben wir aber festgestellt, dass sie mit dieser Anordnung zu wirklich wunderschönen Blöcken werden. Die Decke dürft ihr natürlich auch bewundern, sobald sie fertig ist. Und wer nicht gleich einen großen Quilt nähen möchte, sondern lieber mit kleinen Projekten ins Patchwork einsteigen will, für den ist vielleicht das zweite Nähbuch etwas, das ich euch heute vorstelle.

Kleine Nähprojekte zum Dekorieren und Verschenken

Ich habe mir das Buch Kleines Näh-Glück: Patchworkprojekte zum Selbermachen* gekauft, weil ich nach Ideen für kleine Projekte gesucht habe. Fernab von Topflappen und Mäppchen oder Buchhülle habe ich mir vor allem Anregungen für kleine Geschenke gewünscht, die man mit Stoffresten zaubern kann.

Nähbuch: Kleines Nähglück
Kleines Näh-Glück. Patchworkprojekte zum Selbermachen. Christophorus Verlag, 2018

Viele der Ideen, die das Buch Kleines Näh-Glück vorstellt, sind dafür tatsächlich gut geeignet – sei es ein hübscher Patchwork-Untersetzer für den begeisterten Hobby-Koch, das Tee-Täschchen für den Teeliebhaber oder die Bestecktaschen für den Picknick-Freak. Natürlich kann ein solches Buch das Rad nicht neu erfinden und so finden sich auch viele Dinge, die man in anderer Form andernorts schon entdeckt hat. Ich persönlich finde, dieses Nähbuch lohnt sich vor allem für all jene, die auch gern mit Selbstgenähtem dekorieren. Ich selbst habe zwei bis drei Projekte darin entdeckt, die für mich wirklich brauchbar sind, finde das Buch aber auch schön, um selbst auf Ideen zu kommen. Insgesamt werden 19 Nähprojekte vorgestellt, sieben hiervon unter „Für Zuhause und unterwegs“, sechs unter der Kategorie „Schön dekoriert“ und sechs „Zum Verschenken“. Ich finde allerdings, dass die Kategorien ineinander übergreifen und man durchaus viele der Projekte für zu Hause gut verschenken kann.

Besonders gut ist das Nähbuch meines Erachtens für Anfänger geeignet, da die Projekte verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch nehmen und das Buch mit einem kleinen „Grundkurs Nähen“ eingeleitet wird, in dem die wichtigsten Schritte und Techniken verständlich erklärt und bebildert werden. Für jedes Projekt sind die benötigten Materialien angegeben und es ist eine Nähanleitung vorhanden. Ein Vorlagenbogen bietet die Schnittmuster für die Projekte, bei denen ein solcher erforderlich oder hilfreich ist. Alles in allem finde ich dieses Buch daher eine gute Basis für all jene, die noch kein Nähbuch für ähnliche Projekte besitzen, für die Weihnachtszeit oder für zwischendurch aber nette Geschenke zaubern möchten.

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