Topflappen nähen aus Stoffresten ist eine prima Möglichkeit, selbst kleine Schnipsel zu verarbeiten. Wie ihr Topflappen aus Jeansresten nähen könnt, zeige ich euch heute auf meinem Nähblog.
1. Stoffreste zusammennähen
Zuerst habe ich kleine Quadrate aus alten Jeans zu Streifen zusammengenäht. Die entstandenen Reihen habe ich zusammengenäht, zudem habe ich an den Rändern noch schmale Jeansstreifen angenäht.
2. Topflappen nähen aus Stofflagen
Entstanden ist ein Quadrat. Passend zu dessen Größe habe ich ein zweites Stoffstück zurecht geschnitten. Für meine Topflappen nehme ich als Zwischenlage immer Spültücher. Die haben wir sowieso immer im Haus und sie isolieren die Wärme ganz gut. Auf jeden Fall werden meine genähten Topflappen damit dicker als die gekauften und man muss sie nicht doppelt und dreifach nehmen, wenn man etwas aus dem Ofen holt.
Bevor ich die drei Lagen zusammennähe, bügele ich die Nahtzugaben des Patchwork-Stückes flach. Als nächstes habe ich zunächst die Unterseite des Topflappens an die Zwischenlage genäht und darauf Quadrate gesteppt. Erstens sieht das hübscher aus, zweitens finde ich, dass der Topflappen damit „griffiger“ wird.
Nun näht ihr alle drei Teile aufeinander. Die Schichten sind zu dick, um den Topflappen von links zu nähen und dann umzudrehen. Daher habe ich die Teile von rechts zusammengenäht. Die Kanten werden nun noch mit einem Schrägband oder einem Stoffstreifen verziert.
3. Schrägband nähen aus Stoffresten
Für das klassische Schrägband war mein Topflappen aus Stoffresten zu dick. Beim Zuschnitt des Stoffstreifens zum Verzieren, bin ich aber genauso vorgegangen, wie man es beim Nähen von Schrägband tun würde. Ich habe hierfür einen Rest Baumwollstoff genommen, aus dem ich mir für den Sommer eine Hose genäht habe. Das Schrägband wird, wie der Name schon sagt, schräg geschnitten. Damit werden feste Stoffe dehnbarer und lassen sich leichter verarbeiten, vor allem, wenn man sie um Rundungen etc. legen muss. Zuerst habe ich die Kanten zugeschnitten.
Dann habe ich, am oberen Rand beginnend, den Stoff in Streifen geschnitten. diese sollten rund viermal so breit sein wie der Zierrand, den ihr damit gestalten möchtet.
Damit ihr aus vielen Stoffstreifen ein langes Schrägband machen könnt, näht ihr die Streifen aneinander.
Dann verarbeitet ihr das Band, wie ihr es bei Schrägband auch tun würdet. Ich habe den entstandenen Stoffstreifen also erst in der Mitte gefaltet und gebügelt. Dann habe ich ihn rechts auf rechts an die untere Kante genäht, umgefaltet und so angenäht, wie man es bei Schrägband tut. Dazu gibt es viele Anleitungen im Internet. Super erklärt ist es beispielsweise bei Stick & Style.
Topflappen nähen macht Spaß, man kann damit prima Stoffreste nutzen und sie sind immer ein hübsches Mitbringsel. Da bei uns dicke Topflappen knapp waren, habe ich die neuen gleich genutzt, um damit einen leckeren Apfelkuchen aus dem Ofen zu holen.