Mit Bügelbildern lassen sich Taschen, T-Shirts, Accessoires und vieles mehr aufpeppen. Dabei kann man Bügelbilder einfach selber machen. Alles, was ihr dazu braucht, ist eine Transferfolie und ein Motiv, das ihr aufbügeln möchtet.
Der Vorteil von Bügelbildern gegenüber dem Plotten ist, dass ihr dafür keinen Plotter benötigt. Außerdem könnt ihr komplexere Bilder und sogar Fotos transferieren. Klarer Nachteil ist die Haltbarkeit. Ich persönlich nutze Transferfolie beispielsweise nicht für T-Shirts oder anderweitige Kleidung, sondern eher für Accessoires und Dekos, die nicht oder nicht so oft gewaschen werden müssen. Als Geschenk, beispielsweise in Form einer personalisierten Buchhülle oder Ähnlichem, finde ich es aber perfekt.
Für Bügelbilder benötigt ihr:
- Transferfolie* (Partnerlink)
- Drucker
- ein Bügeleisen oder eine Heißpresse* (Partnerlink)
- ggf. Backpapier
Bei der Transferfolie gibt es zwei Dinge zu beachten:
- Es gibt Transferfolie für helle und für dunkle Stoffe. Je nachdem, welche Farbe der Stoff hat, den ihr bedrucken möchtet, müsst ihr also die jeweils passende Folie verwenden. Ich selbst habe bisher nur Transferfolie für helle Stoffe verwendet.
- Die in der Materialliste verlinkte Folie funktioniert sowohl für Tintenstrahl- als auch für Laserdrucker. Dies ist aber nicht bei jeder Transferfolie der Fall. Lest euch vor dem Kauf also durch, für welchen Drucker das Transferpapier jeweils geeignet ist und gleicht die Angaben mit eurem Drucker ab.
Motiv auf Transferpapier drucken
Im ersten Schritt druckt ihr euch euer Motiv auf das Transferpapier auf. Ihr könnt dabei ein Foto nutzen oder aber ein anderes Bild. In meinem Fall handelt es sich um eine Illustration, die ich selbst gemalt und digitalisiert habe. Ich habe für die Herstellung des Bügelbildes dabei das Format JPG verwendet.
Das Motiv wird später gespiegelt aufgebracht. Wenn ihr ein Motiv mit Schrift habt oder euch eine bestimmte Richtung wünscht, müsst ihr das Motiv also vorher spiegeln. Dies funktioniert mit allen herkömmlichen Bildbearbeitungsprogrammen in der Regel ganz einfach.
Günstig ist, wenn es sich beim Bild um kräftige Farben handelt, die später gut zu sehen sind. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn es sich um Bilder mit einer klaren Umrandung handelt, die ihr gut ausschneiden könnt.
Beim Drucken müsst ihr darauf achten, dass das Papier richtig herum im Drucker liegt. Die weiße Seite der Transferfolie ist diejenige, die bedruckt wird. In meinem Fall musste ich das Papier hierfür verkehrt herum, also mit der weißen Seite nach unten, in den Druckerschacht legen.
Bügelbild ausschneiden
Ist euer Motiv gedruckt, könnt ihr es mit der Schere ausschneiden. Habt ihr einen Plotter, könnt ihr für den gesamten Prozess auch die Funktion „Drucken, dann Schneiden“ nutzen. Dies ist besonders günstig, wenn es sich um Bilder mit filigraneren Formen handelt, die sich per Hand nicht so gut exakt ausschneiden lassen.
Nun könnt ihr auf dem Stoff ausprobieren, wo genau ihr euer Bild platzieren möchtet.
Motiv aufbügeln
Legt die ausgeschnittene Transferfolie so auf den Stoff, dass die weiße (bedruckte) Seite nach unten zeigt, also auf dem Stoff liegt. Im Anschluss bügelt ihr das Motiv auf.
Ich selbst habe für das Aufbringen die in der Materialliste verlinkte Cricut Easy Press genutzt.
Ihr könnt auch ein Bügeleisen verwenden, allerdings kenne ich mich persönlich dahingehend nicht mit der Haltbarkeit aus. Wenn ihr das getestet habt, freue ich mich sehr über Kommentare diesbezüglich.
Fertig ist das Bügelbild!
Jetzt ist euer Bügelbild auch schon fertig. Ich selbst habe mein Chamäleon noch mit ein paar Blättern per Stoffmalfarben verziert.
Ist das Bügelbild vollständig ausgekühlt, könnt ihr den Stoff weiterverarbeiten. In meinem Fall ist daraus eine Buchhülle geworden.
Mögt ihr das Chamäleon? Dann könnt ihr auf Zazzle auch fertige Produkte mit meinem Chamäleon-Motiv kaufen (Eigenwerbung ;-)):
Möchtet ihr Fotos oder die Bilder von Hochglanzmagazinen auf Stoff transferieren, gelingt das mit wunderschönen künstlerischen Effekten übrigens auch hervorragend per Transfermedium. Mehr dazu findet ihr in meinem Beitrag zum Bilder- und Fototransfer.
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Hi, ich bin genau nach deiner Anleitung vorgegangen, jedoch reißt das Bild nach dem zweiten Mal waschen. Was hab ich falsch gemacht und wie kann ich das fürs nächste Mal beheben bzw. was kann ich verbessern? Liebe Grüße Alina Hirschfeld
Hallo Alina, vielen Dank für die Nachfrage! Wie schade, dass das Bild reißt, das ist ja ärgerlich :-(. Ich nutze die Bügelbilder tatsächlich nur bei Sachen, die ich nicht (oder nur ganz selten) waschen muss. Bislang bin ich dann immer so vorgegangen: Ich habe den Stoff auf links gedreht und ihn vorsichtig in kaltem Wasser per Hand gewaschen, dabei auch eher vorsichtig gespült. Ich kann mir vorstellen, dass es ansonsten vielleicht noch an dem Material liegen könnte, bestimmt heften manche Transferfolien besser als andere. Generell habe ich beim Plotten aber auch mehr Vertrauen in die Haltbarkeit als bei den Bügelfolien, auch wenn sie tolle Möglichkeiten für Taschen, Bücherhüllen und Co. bieten. Liebe Grüße, Sabrina
Hallo,ich wollte fragen ob ich das Bild auf Kunstleder aufbügeln kann….
VG Natalie
Hallo Natalie, vielen Dank für deine Frage.
Da sich Hitze und Kunstleder nicht gut vertragen, würde ich darauf verzichten. Oft kann man Kunstleder bei niedriger Einstellung und einem Schutz (Backpapier oder Baumwolltuch) zwischen Bügeleisen und Kunstleder bügeln und so faltenfrei bekommen. Diese Einstellung reicht für ein gut haftendes Bügelbild aber wahrscheinlich nicht aus.
Was ich machen würde: An einem Reststück Kunstleder probieren, ob es sich bügeln lässt und dann mit einem Probestückchen vom Bügelbild versuchen, ob es darauf haften würde. Manchmal klappt es mit der Verträglichkeit ja doch ;-).
Liebe Grüße, Sabrina