Crazy Patchwork: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Crazy Patchwork ist wild, kreativ und für viele Projekte geeignet. Stoffreste in allen möglichen Größen und Formen lassen sich dabei hervorragend verarbeiten und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auf meinem Nähblog findet ihr heute eine Anleitung fürs Crazy Patchwork mit unterschlagenen Kanten.

Crazy Patchwork

Diese Methode ist besonders gut geeignet, wenn ihr Stoffreste verschiedener Form und Größe habt, allerdings sollten sie hierfür gerade Kanten haben. Nicht so gut ist die Technik geeignet, wenn ihr runde Stoffreste habt.

Für das Crazy Patchwork benötigt ihr:

  • Stoffreste in unterschiedlichen Größen und Formen
  • einen Trägerstoff oder Patchwork-Vlies, zum Beispiel von Hobbs*,
  • eine aufbügelbare Vlieseinlage, sofern ihr einen Trägerstoff verwendet und den Innenstoff verstärken möchtet.

Das Crazy Patchwork bildet euren Oberstoff, euer „Topping“. Je nachdem, welches Projekt ihr umsetzen wollt, kommen weitere Materialien hinzu. Das kann bei einer Tasche noch ein Innenstoff sein, bei einem Kissen die Füllung etc.

Anleitung für das Crazy Patchwork mit unterschlagenen Kanten

Beim Crazy Patchwork mit unterschlagenen Kanten legt ihr vorab fest, wie die Stoffe angeordnet werden. Ihr entscheidet also von Anfang an, wie euer Design aussehen soll und könnt euch ganz in Ruhe ausprobieren, bevor die Stoffe festgenäht werden.

Schneitet als erstes euren Trägerstoff oder eure Vlieseinlage auf die passende Größe zurecht. Bei einer Tasche wären dies die Maße, die ihr für euren Oberstoff benötigt. Der Trägerstoff bildet die Unterlage für euer Crazy Patchwork. Gut sind als Unterlage auch Stoffreste in der passenden Größe geeignet, zum Beispiel alte Bettlaken oder Ähnliches, die ihr später verstärken könnt.

Nun steckt ihr auf eure Unterlage eure Stoffstücke. Die Seiten der Stoffstücke müssen so weit überlappen, dass ihr sie später umklappen könnt, ohne dass der Trägerstoff zu sehen ist. In der Regel ist hierfür eine Überlappung von rund 1,5 cm erforderlich.

Da die Patches zunächst nur mit einer Stecknadel festgesteckt werden, könnt ihr euch nach Lust und Laune ausprobieren und die Stoffe solange umstecken, bis euch das Design gefällt.

Habt ihr die Stoffstücke festgesteckt, schlagt ihr die Kanten um und heftet Stoff und Kanten mit großen Stichen fest, ohne den Faden zu sichern. Dabei sollte die Naht rund 1,5 cm vom Rand entfernt sein. Umgeklappt und geheftet werden müssen nur die Kanten der Stoffe, die sich oben befinden. Die Kanten, die unter anderen Stoffstücken verschwinden, müsst ihr nicht umklappen. Es müssen am Ende aber alle oben liegenden Kanten umgeklappt sein. Achtet in jedem Fall darauf, dass der Trägerstoff nicht durchblitzt.

Crazy Patchwork

Bügelt sorgfältig über den Stoff und die unterschlagenen Kanten. Nun könnt ihr die Stoffstücke nähen. Ich nähe dabei mit der Nähmaschine und einem Geradstich so dicht an der Kante entlang, dass die untergeschlagenen Kanten zuverlässig gesichert werden. Ihr könnt die Nähte aber auch per Hand arbeiten. Dafür nutzt ihr dann den Staffierstich, mit dem die Nähte fast unsichtbar werden und der im Patchwork häufiger verwendet wird, beispielsweise auch beim Herstellen von Hexies. Nähen müsst ihr auch hierbei nur die Kanten von den Patches, die sich oben befinden.

Habt ihr alle Patches genäht, könnt ihr das Topping auch schon für euer Nähprojekt verwenden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer coolen Tasche, mit einem hübschen Platzset oder sogar mit einer wild designten Decke für gute Laune an kühlen Tagen?

Patchwork Tasche

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