Ihr wollt wissen, wie ihr Gürtelschlaufen für Rock, Hose, Kleid oder Jacke nähen könnt? Ich habe heute auf meinem Nähblog eine passende Anleitung für euch parat!
Gürtelschlaufen nähen ist nicht schwer. Ich selbst habe mich lange davor gedrückt. Tatsächlich ist es aber so einfach, dass Gürtelschlaufen bei mir mittlerweile an kaum einer selbst genähten Hose mehr fehlen dürfen. Mit ihnen lässt sich nicht nur im Handumdrehen ein schöner Gürtel einziehen, sie lassen das Kleidungsstück auch sofort nach „mehr“ aussehen und professioneller wirken. Aus einer einfachen Hose mit Gummizug wird so beispielsweise mit wenigen Änderungen eine coole Paperbag-Hose.
Für einen Rock benötigt ihr je nach Schnittmuster vier bis fünf Schlaufen. Bei einem Jeansrock oder einem sportlichen Cord-Rock zum Beispiel, bei denen der Bund wie bei einer Hose gearbeitet ist, werden fünf Schlaufen angebracht. Bei einem eleganteren Rock mit Abnähern sind es vier. Eine Hose wird, wie gesagt, ebenfalls mit fünf Gürtelschlaufen genäht. Dabei müsst ihr die Schlaufen aber nicht einzeln nähen, sondern ihr fertigt zunächst einen einzigen Streifen an, aus dem mehrere Gürtelschlaufen gemacht werden.
Die richtige Breite und Länge der Gürtelschlaufen berechnen
Wollt ihr Gürtelschlaufen nähen, müsst ihr zunächst wissen, wie lang und breit jede einzelne Gürtelschlaufe sein soll. Hinsichtlich der Länge richtet ihr euch nach der Gürtelbreite. Meine Hose wird in diesem Fall von einem 3 cm breiten Stoffgürtel gehalten. Die Länge der einzelnen Gürtelschlaufen beträgt immer 3 cm mehr als die Breite des Gürtels (oder der gewünschten Gürtelbreite). Bei mir sind dies dementsprechend 6 cm. Da die Gürtelschlaufen aus einem Stoffstreifen genäht werden, multipliziert ihr die Länge der Gürtelschlaufen nun noch mit ihrer Anzahl, im Fall einer Hose also mit 5.
Für die Länge des Stoffstreifens, den ihr für eure Gürtelschlaufen benötigt, ergibt sich also folgende Formel:
(Breite des Gürtels + 3 cm) x Anzahl der Gürtelschlaufen = Länge des Stoffes
In meinem Beispiel wären dies die folgenden Zahlen:
(3 cm + 3 cm) x 5 = 30 cm
Die Breite richtet sich ganz nach eurem Geschmack und Bedarf. Ich habe mir etwas breitere Gürtelschlaufen gewünscht. Sie sollten rund 3 cm breit sein. Diese Breite wird gedoppelt, daher habt mein Stoffstreifen eine Breite von 6 cm erhalten.
Gürtelschlaufen nähen – eine Anleitung
Legt euren Stoffstreifen (in meinem Fall mit den Maßen 30 cm x 6 cm) quer vor euch hin. Dabei liegt die rechte Stoffseite oben. Klappt den Stoffstreifen nun rechts auf rechts zur Hälfte und steppt die Kante. Sichert den Faden am Nahtanfang und -ende mit einigen Vor- und Rückstichen, schneidet ihn an einem Ende aber nicht ab.
Schneidet die Nahtzugabe zurück, und bügelt sie auseinander. Die Naht legt ihr dabei zur Mitte.
Nun wendet ihr den entstandenen Schlauch. Dafür könnt ihr den nicht zurückgeschnittenen Faden an eine Sicherheitsnadel knoten und so innen auf die andere Seite befördern. Oder ihr nutzt eine Wendenadel*.
Habt ihr euren Stoffstreifen gewendet, bügelt ihr ihn am besten noch einmal.
Nun steppt ihr die Kanten knappkantig ab.
Diesen Streifen schneidet ihr nun in fünf gleiche Gürtelschlaufen.
Zum Annähen müsst ihr die Gürtelschlaufen nur noch an der gewünschten Stelle platzieren. Dann schlagt ihr das Schlaufenende ein und steppt es an der oberen und unteren Kante des Bundes fest.
Wenn ihr auch nach Tipps zum Nähen einer Hose sucht, schaut doch mal in meinem Artikel zum Hose nähen für Anfänger vorbei!
Viel Spaß beim Nachnähen und viel Freude beim Tragen eurer selbst genähten Kleidung!
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