Asymmetrische Schnitte besitzen für mich eine magische Anziehungskraft. Sie brauchen keine wilden Muster oder verspielte Details, sondern wirken mit schlichten Stoffen allein durch ihre Form atemberaubend. Aus einem Rest schlichter, schwarzer Baumwolle ist so bei mir ein Top entstanden, das mit nur wenig Stoff auskommt und zugleich durch klare Linien besticht.
Egal, ob an lauen Sommertagen oder zu feierlichen Anlässen – ein asymmetrische Top in Kombination mit einer weiten Hose macht sofort eine gute Figur und ist die perfekte Alternative zum Kleid. Ich war schon lange auf der Suche nach einem asymmetrischen Top, das die Länge und Bequemlichkeit einer Tunika mit einer figurbetonten Ausschnittlösung kombiniert. Auf Stoffe mit Elasthan-Anteil wollte ich dabei verzichten. Die Wahl ist daher zunächst auf den Stoff gefallen – einen Rest schlichter, schwarzer Baumwolle mit leichtem, wunderschönen Glanz.
Webware – eine Herausforderung für maßgenaue Schnitte?
Reine Baumwolle fühlt sich wunderbar auf der Haut an und hat hervorragende klimaregulierende Eigenschaften. Um ohne Elasthan-Anteil figurnah perfekt zu sitzen, müssen allerdings die Maße genau stimmen und der Schnitt muss optimal an den Körper angepasst sein.
Mein Top hat daher Brustabnäher erhalten, die die 3D-Form des Körpers realisieren. Das Top wird mit einem nahtverdeckten Reißverschluss an der Seite geschlossen. Der Ausschnitt ist mit einem Beleg gestaltet und hat einen Tunnelzug bekommen, sodass ein elastisches Band ihn zuverlässig an Ort und Stelle hält und das Top jede Bewegung bequem mitmacht. Unten ist das Top wie eine bequeme Tunika mit offenen Schlitzen gestaltet. Damit gewährt es viel Bewegungsfreiheit, obwohl es oben hautnah sitzt.
Dass asymmetrische Schnitte voll im Trend liegen, haben hier in Barcelona jüngst schon Modebloggerinnen wie Adriana Gastélum gezeigt. Häufig fallen die Kreationen dabei allerdings verspielter aus. Ob es schräge Schnitte mit verspielten Details oder eher klare Formen sein sollen, ist dabei allerdings keine Frage des Trends, sondern vielmehr des persönlichen Stils.