Einen Pulli nähen, der sich für die wärmere Jahreszeit, das hatte ich schon lange auf meinem Nähplan. Als ich dann das Schnittmuster von Burda für einen Sommerpulli entdeckt habe, war ich sofort begeistert. Allerdings kommt beim Nähen nicht immer alles, wie geplant und ich möchte euch auch kleine „Fails“ nicht auf meinem Nähblog vorenthalten.
Pulli nähen nach dem Schnittmuster für einen Sommerpulli von burda style
Überschnittene Ärmel und ein V-Ausschnitt – das waren im Wesentlichen die beiden Merkmale, die mich auf das Schnittmuster von burda style aufmerksam gemacht haben. Der Schnitt 07/2022 #112 wirkt zunächst einmal locker und luftig. Außerdem ist der Stoffverbrauch mit nur 0,9 m angegeben. Genial, um größere Stoffreste zu verbrauchen.
Was mich von Anfang an ein wenig hat zweifeln lassen ist die Tatsache, dass der Stoff am Ausschnitt einfach nur nach innen umgeklappt und dann festgenäht wird. Das Ergebnis ist normalerweise selbst bei leichten Stoffen nicht besonders elegant und ich hätte hier schlichtweg auf mein Bauchgefühl hören sollen. Allerdings vertraue ich gern beim ersten Versuch auf die Vorschläge der Schnittmuster-Macher, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich ja erst einmal etwas dabei denkt. Im Ergebnis hat mich diese Ausschnittlösung aber definitiv nicht überzeugt und ich denke, würde man beispielsweise einen passenden Beleg an den Pulli nähen, wäre das Ergebnis sicherlich schöner. Tragbar ist es auch so, aber eben nicht die schönste Lösung.
Die Stoffwahl für den Sommerpulli
Beim Stoff habe ich keine Sekunde gezögert, als ich einen schönen Glitzer-Sweat im Sale entdeckt habe. Baumwoll-Sweat mit Elasthan-Anteil und dann auch noch mit schimmerndem Glanz, da konnte ich nicht widerstehen. Der Stoff ist auch wirklich wunderschön und eine gelungene Mischung zwischen bequem und elegant. Perfekt, um damit auch in einem Meeting zu glänzen und es trotzdem den ganzen Tag lang schön gemütlich zu haben.
Ich bin bei dem Sommerpulli davon ausgegangen, dass der leichte French Terry dünn genug ist, damit der Schnitt fällt wie gewünscht. Allerdings denke ich im Nachhinein, dass ein leichter Jerseystoff wahrscheinlich besser geeignet gewesen wäre, denn der Stoff fällt definitiv nicht, wie ich es mir gewünscht habe.
Insgesamt finde ich den Pulli schlichtweg zu „boxig“. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich das sofort ändert, wenn man statt einem Sweatstoff einen leichten Jersey verwendet, der von Anfang an einen fließenden Fall hat. Möglicherweise würde dann auch die Ausschnittlösung eleganter ausfallen. Wahrscheinlich würde ich ihn dann auch noch 2 cm länger nähen.
Im Fazit ist der Glitzerpulli mit Jeans und schwarzem Shirt ganz gut tragbar, allerdings werde ich mir für Frühjahr und Sommer wohl doch noch einen leichten Pulli nähen, der aus einem dünneren Stoff besteht.
Obwohl schon länger geplant, hat es übrigens eine ganze Weile gedauert, bis ich den Pulli endlich unter der Nähmaschine hatte. Eine schöne Anregung, um neben der Kinderkleidung auch wieder etwas mehr für mich selbst zu nähen, ist der Kleider nähen Sewalong von Augensterns Welt, bei dem das Thema im Februar „Hoodie/Pullover/Sweatshirt“ nähen war.