Habt ihr Lust, euch ein T-Shirt zu nähen? Ich zeige euch auf meinem Nähblog heute Schritt für Schritt, was ihr dafür tun müsst. Natürlich habe ich auch ein paar Tipps und Tricks zur Hand, mit denen ihr ein schönes Nähergebnis erhaltet!
Was ihr für ein T-Shirt mit Rundhals-Ausschnitt benötigt:
- dehnbaren Stoff, zum Beispiel Baumwoll- oder Viskosejersey
- passendes Nähgarn*
- Nähmaschine oder Overlock-Maschine
- Schere, Trickmarker*
- Clips*
- Schnittmuster, zum Beispiel das Schnittmuster für das Damen-Shirt „Dona“**
T-Shirt nähen: Die Schritte im Überblick
- Schnittmuster vorbereiten
- Stoff zuschneiden
- Schulternähte schließen
- Seitennähte schließen
- Ärmel nähen
- Ausschnitt nähen
- Saum nähen
1. Schnittmuster vorbereiten
Habt ihr ein Schnittmuster zum Ausdrucken, müsst ihr es drucken und zusammenkleben. Schnittmuster von klassischen Schnittmusterbögen kopiert ihr und schneidet sie ebenfalls aus. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Methoden. Ich nutze am liebsten transparentes Papier in großem Format und zeichne die Linien darauf nach. Manche verwenden statt des transparenten Papiers Folie, die sich mit einem Permanent-Marker beschreiben bzw. bemalen lässt. Ihr könnt aber auch ein Kopierrad nutzen. Dann legt ihr Papier unter das Schnittmuster, fahrt die Linien mit dem Kopierrad nach und zeichnet auf dem unteren Papier die Linien nach, die das Kopierrad gemacht hat.
Wichtig ist, dass ihr in jedem Fall alle Markierungen mit übertragt.
2. Stoff zuschneiden
Beim Zuschneiden des Stoffes müsst ihr die Fadenrichtung beachten. Die Fadenrichtung ist im Schnittmuster in der Regel markiert, zum Beispiel mit Pfeilen. Die Schnittteile von T-Shirts werden normalerweise parallel zur Webkante auf den Stoff gelegt, damit die Fadenrichtung stimmt. Auch beim Halsbündchen ist es besonders wichtig, dass ihr auf den Fadenlauf achtet, damit es später gut dehnbar bleibt.
Tipps zum Nähen von Jersey:
Ob man Jersey mit der Overlock nähen muss oder sich auch eine normale Nähmaschine eignet, darüber scheiden sich die Geister. Für den Anfang ist eine Nähmaschine sicherlich ausreichend, insbesondere wenn diese über einen gesonderten elastischen Stich verfügt. Sollte das nicht der Fall sein, könnt ihr einen Zickzackstich nutzen. Näht ihr viel mit Jersey, werdet sich früher oder später sicher doch in eine Overlock investieren. Nur die Overlock-Maschine reicht allerdings nicht aus, denn es gibt immer auch Nähte, die mit der normalen Nähmaschine genäht werden müssen.
Beim Feststecken nutzt ihr am besten Clips statt Stecknadeln, damit der gestrickte Stoff nicht beschädigt wird. Aus demselben Grund solltet ihr unbedingt Jerseynadeln zum Nähen nutzen.
3. Schulternähte schließen
Legt die Schnitteile für Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts aufeinander. Das heißt, die „schönen“ Stoffseiten, die später außen zu sehen sind, liegen aufeinander. Steckt sie an den Schultern fest und näht die Schulternähte.
Nutzt ihr die normale Nähmaschine, müsst ihr die Fäden mit ein paar Vor- und Rückstichen sichern. Bei der Overlock ist dies nicht der Fall, da ihr über die Nahtenden noch drüber nähen werdet und sie damit sichert.
4. Seitennähte nähen
Nun steckt ihr die Seitennähte aufeinander. Der Stoff liegt auch hierbei rechts auf rechts.
Näht die Seitennähte am oberen Ende, also dort, wo das Armloch ist, beginnend. Am unteren Ende sichert ihr die Nahtenden. Hierfür macht ihr beim Nähen mit der Overlock am Faden so nah an der Naht wie möglich einen Knoten. Mit einer Stricknadel könnt ihr das Fadenende ein paar Zentimeter durch die Naht ziehen. Schneidet das Fadenende ab.
5. Ärmel nähen
Faltet die Ärmel längst zur Seite, die rechte Stoffseite liegt dabei innen. Nun näht ihr die Ärmelnaht. Am unteren Ende sichert ihr den Faden.
Dreht den Ärmel auf rechts, das Shirt selbst auf links. Steckt den Ärmel so in das Shirt, dass die Ärmelnaht auf die Seitennaht vom Shirt trifft. Steckt den Ärmel rundum fest und näht die Naht.
Seid ihr am Nahtanfang angekommen, könnt ihr ein kleines Stück (ca. 2 cm) drüber nähen. Anschließend zieht ihr den Stoff heraus und sichert den Faden.
6. Ausschnitt nähen
Für den Rundhals-Ausschnitt mit Bündchen könnt ihr entweder Bündchen-Stoff verwenden oder ihr nutzt Jersey. Im ersten Schritt messt ihr mit einem Maßband den Ausschnitt aus. Nach diesem Maß rechnet ihr die Maße für das Halsbündchen aus.
Nutzt ihr Jersey, multipliziert ihr die Ausschnittweite mit 0,7. Die Summe entspricht der Länge des Jerseystreifens, den ihr für den Ausschnitt benötigt. Nutzt ihr Bündchenstoff, multipliziert ihr die Ausschnittweite mit 0,8. Die Breite sollte in beiden Fällen doppelt so breit sein, wie euer Halsbündchen breit werden soll.
Näht den so errechneten Stoffstreifen nun rechts auf rechts an der kurzen Seite zusammen. Faltet das Bündchen längst in der Mitte, links auf links. Die rechte Stoffseite befindet sich also außen. Markiert das Bündchen gleichmäßig mit Klammern an vier Stellen.
Das Shirt dreht ihr auf rechts und steckt das Bündchen von außen gleichmäßig an den Ausschnitt. Die Naht des Bündchens befindet sich auf Höhe der rückwärtigen Mitte. Beim Anstecken die als Markierung angebrachten Klammern nutzen und den Stoff gleichmäßig verteilen.
Das Halsbündchen näht ihr nun beginnend an der rückwärtigen Mitte an. Dabei dehnt ihr das Bündchen so, dass es genau in den Ausschnitt passt. Seid ihr am Nahtende angekommen, näht ihr, verwendet ihr die Overlock, wieder rund 2 cm über den Nahtanfang und sichert im Anschluss den überstehenden Faden.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr das Halsbündchen nun noch dicht an der Naht entlang absteppen. Dabei dehnt ihr das Bündchen ebenfalls, sodass der Stoff am Ausschnitt glatt liegt.
7. Saum nähen
Den Saum an den Ärmeln klappt ihr 2 cm nach innen. Steppt ihn nun von außen entweder mit der Zwillingsnadel oder mit einem Zickzackstich mit eurer Nähmaschine ab.
Den unteren Saum klappt ihr 3 cm nach innen und geht ebenso vor.
Und schon habt ihr euer T-Shirt fertig!
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