Tunika nähen: Retro-Bluse aus Leinen-Gemisch

Schon im Sommer wollte ich mir eine schöne, luftige Tunika nähen. Doch dann hat das Nähen fürs Kind Überhand genommen und es blieb irgendwie nur noch wenig Zeit und Luft fürs Nähen für mich selbst. Jetzt endlich bin ich aber dazu gekommen, den schönen Leinen-Viskose-Stoff zur stylischen Retro-Bluse nach einem Burda-Schnittmuster zu machen. Das Ergebnis will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Tunika aus Leinen

Ich gebe zu, als ich das Schnittmuster für diese Tunika in der Burda-Ausgabe 06/2020 (Modell #111) entdeckt habe, war es eher Liebe auf den zweiten Blick. Ich bin definitiv eher der schlichte Typ, in viel Schnickschnack fühle ich mich eher nicht wohl. Daher hat mich der vorgeschlagene Perlenbesatz für Ausschnitt und Ärmel eher abgeschreckt. Doch dann habe ich bei www.stoffe.de* immer wieder diesen wunderbaren Leinen-Viskose-Stoff in Beige gesehen und dachte, ohne Perlenband wäre der Schnitt dafür doch perfekt.

Ein Schnitt (eigentlich) ohne Tücken

Das Schnittmuster für die Tunika ist eigentlich genau so, wie ich es mir gewünscht habe. Ich wollte ein Basic, das gut sitzt und die perfekte Ausschnitttiefe bietet. Außerdem wollte ich einen Schnitt, den ich möglichst auch aus anderen Stoffen noch oft nähen kann. Womit ich beim Nähen allerdings nicht gerechnet habe, war die spanische Anleitung. Mittlerweile habe ich ein Burda-Abo und lasse mir die deutsche Ausgabe nach Spanien schicken. Das war im Sommer aber noch nicht der Fall. Selbst mit meinen 20-jährigen Sprachkenntnissen ist es ein Ding der Unmöglichkeit, die Anleitung zu enträtseln. Sogar mein spanischer, sonst sehr sprachgewandter Mann kannte einige der Wörter nicht (ebenso wenig wie das Wörterbuch). So habe ich schließlich beschlossen, mich mehr auf meine Kenntnisse als auf die Anleitung zu verlassen.

Ein schöner Ausschnitt mit stylischem Halsausschnitt

Als erstes habe ich den Ausschnitt genau so genäht, wie ich einen klassischen Polo-Ausschnitt arbeiten würde. Die einzelnen Schritte hierzu lese ich gern immer wieder in der „großen Burda-Nähschule“ durch. Nach dem Nähen der Schulternähte habe ich dann, nach einer Mischung zwischen dem, was ich mal gelernt habe und dem, was ich in der Anleitung entziffern konnte, den Kragen genäht. Der Nahttrenner kam dabei zwar zum Einsatz, aber eigentlich auch nur, weil ich ab und an eben doch einen Denkfehler drin hatte.

Ausschnitt nähen

Das Schnittmuster habe ich in Größe 38 genäht. Oft habe ich bei Burda eine Zwischengröße zwischen 36 und 38, da die Tunika aber ohnehin locker sitzen sollte, habe ich mich für vornherein für die 38 entschieden und sie sitzt in dieser Größe wirklich perfekt. Auch die Abnäher, die ich sonst oft verlegen muss, sitzen genau an Ort und Stelle.

Ärmel der Tunika

An den Ärmeln hab ich gar nichts geändert. Lediglich die Perlenbänder habe ich weggelassen, den Rest aber wirklich genau nach Schnitt genäht und finde die Lösung zu dem etwas robusteren Leinenstoff auch sehr schön. Alles in allem also ein Schnittmuster, das ich allen mit guten Basiskenntnissen sehr empfehlen kann und das sich sicherlich auch dazu eignet, den Poloausschnitt und Kragen einfach mal auszuprobieren.

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