Badeanzug nähen – dieser Schnitt gelingt garantiert

Einen Badeanzug nähen, darum habe ich mich bislang gedrückt, obwohl ich schon länger Lust darauf hatte. Der flutschige, rutschige Badeanzugstoff flößt einem ja schon beim Ansehen und Anfassen Respekt ein. Doch dann habe ich ein Schnittmuster entdeckt, mit dem das Nähen völlig entfällt und der Badeanzug sicher gelingt.

Badeanzug oder Bikini? Bei der Frage scheiden sich ja die Geister. Ich persönlich finde, es ist völlig egal, Hauptsache man fühlt sich wohl! Mir persönlich ist der Badeanzug oft lieber, weil er einfach praktisch ist. Das Argument, dass man damit nicht braun wird, fällt bei mir auch völlig außen vor, da ich mich sowieso nicht in die Sonne packe. Wenn wir am Strand sind, dann entweder unter dem Sonnenschirm oder aber kräftig beim Sandburgen bauen – und dafür ist der Badeanzug viel praktischer, finde ich. Da kann nichts ruckeln und verrutschen und man kann sich viel freier bewegen. Daher war ich froh, mir ein Modell genäht zu haben, das wie angegossen sitzt.

Badeanzug

Das Schnittmuster stammt von der peruanischen Schnittmuster-Designerin Lore Piar. Der Badeanzug ist rückenfrei und hat einen Neckholder-Ausschnitt. An den Seiten sowie am Ausschnitt wird er mit gekreuzten Bändern geschlossen. Damit sind keine Nähte erforderlich. Ihr müsst also nur den Stoff ausschneiden und mit entsprechenden Löchern versehen, durch die die Schnüre gezogen werden.

Der Stoff für den Badeanzug

Der Badeanzug nach dem Schnittmuster „Vero“ von Lore Piar ist zweilagig und kann von beiden Seiten getragen werden. Möglich ist also, ihn auf beiden Seiten mit dem gleichen Stoff auszustatten oder aber unterschiedliche Stoffe zu wählen. Ich habe mich für einen schwarzen Badeanzugstoff auf der einen und einen türkisfarbenen Stoff auf der anderen Seite entschieden. Den Badeanzugstoff habe ich bei Stoffe Hemmers* erworben.

Die Bänder werden ebenfalls aus dem Badeanzugstoff geschnitten. Dadurch ist außer dem Stoff selbst kein weiteres Zubehör erforderlich. Ich habe von jedem Stoff 0,6 m gekauft, hatte danach aber von jedem Stoff noch etwas übrig. Vielleicht reicht das sogar noch für einen Bikini…

Passgenauer Badeanzug für jede Figur

Der große Vorteil des Schnittes ist, dass er sich durch die Bänder wunderbar verstellen und anpassen lässt. Im Schnittmuster sind genaue Erklärungen dazu erhalten, wie sich der Schnitt je nach Figur einfach ändern lässt. Damit können beispielsweise leicht Anpassungen in der Brustweite vorgenommen werden.

Badeanzug nähen

Ich hatte vorab die Befürchtung, dass das Oberteil im Brustbereich schmal ausfallen könnte. Das hat sich aber nicht bewahrheitet, sodass der Badeanzug in der passenden Größe auch optimal passt. Es ist aber auch erklärt, wie das Oberteil breiter gestaltet werden kann.

Zeitbedarf nicht unterschätzen

Obwohl der Badeanzug nicht genäht wird, ist der Zeitaufwand nicht geringer. Schon das Zuschneiden der Bänder aus dem rutschigen Stoff nimmt seine Zeit in Anspruch. Vor allem aber das Schneiden/Stechen der Löcher und das Durchfädeln der Bänder dauert etwas – die perfekte Beschäftigung, um dabei die Lieblingsserie zu sehen oder einem spannenden Hörbuch zu lauschen.

Ich hatte übrigens anfangs Bedenken, ob die eingeschnittenen Löcher für die Bänder tatsächlich halten würden. Bislang sieht es aber an keiner Stelle so aus, als würde der Stoff dort nachgeben. Sollte sich das ändern, werde ich euch natürlich davon berichten.

Den letzten Anstupser für den Badeanzug hat mir übrigens der Kleidung nähen Sewalong von Augensterns Welt gegeben. Dort stand in diesem Monat das Thema Badeanzug oder Unterwäsche an und nachdem ich schon lange mit dem Gedanken gespielt habe, mich an Bademode zu wagen, habe ich den Sewalong als Anlass genutzt, um „in die Gänge“ zu kommen.

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