Gerade rechtzeitig zur merklich kühler werdenden Jahreszeit ist bei mir die neue burda style eingetrudelt. Genau die richtige Jahreszeit, um sich gemütlich auf die Couch zu setzen, sich in selbst genähte Kissen zu lehnen und im neusten Nähmagazin zu blättern! Natürlich verrate ich euch auf meinem Nähblog, was die November-Ausgabe der burda style parat hält. Ihr erfahrt auch, was ich daraus schon genäht habe.
Die November-Ausgabe der burda style enthält insgesamt 30 Schnitte beziehungsweise Schnittvariationen für die Größen 34 oder 36 bis 44. Zudem gibt es 8 Schnitte für die Größen 44 bis 52. Für Kinder enthält das Heft drei Schnitte in Größe 98 bis 122. Allerdings sind diese nur für Mädchen vorgesehen.
Außerdem enthält das Heft eine Anleitung für einen niedlichen Adventskalender. Ein besonderes Highlight ist das Master-Piece. Der Zweiteiler aus Rock und Blazer stammt aus der Idee von Leserin Claudia Bostyn und verbindet Eleganz mit coolen Nieten verbindet.
Schöne Basics für den Herbst
Die November-Ausgabe finde ich persönlich angenehm vielfältig. Es ist ein Mantel- und ein Blouson-Schnitt enthalten. Beide werden jeweils in zwei Varianten – einmal in zarten Pastelltönen, ein weiteres Mal im College-Stil – präsentiert. Sehr cool finde ich das Trägerkleid, das ebenfalls in Pastell sowie im College-Stil vorgestellt wird. Blusen, Kleider und Pullis sind ebenso vertreten, sodass sich aus den Schnitten eine große Bandbreite an Kleidungsstücken nähen lässt.
Besonders gefreut habe ich mich über zwei absolute Basics: einen Rolli mit kleinem Kragen sowie über eine Hose, die aus Sweat genäht wird, dabei aber überhaupt nicht an eine Jogging-Hose erinnert. Den Rolli habe ich sofort genäht, die Hose ist schon zugeschnitten und wartet noch auf ein paar freie Stunden am Wochenende.
Auf meine Nähliste gewandert sind abgesehen davon die Bluse mit Taillen-Raffung und einseitigem Tunnelzug, die ich sehr raffiniert finde. Bei anderen Leserinnen habe ich außerdem schon den Poncho genäht gesehen und finde ihn sehr schön, allerdings bin ich noch nicht sicher, ob er mir Frostbeule nicht doch etwas zu kurz geschnitten ist.
Diskussionen um die Anzahl der Schnitte in der burda style
Viel in verschiedenen Foren diskutiert wurde in letzter Zeit die Anzahl der Schnitte in der Nähzeitschrift. Hintergrund hierfür ist, dass die dargestellten Schnitte nicht genau der eigentlichen Anzahl der exklusiven Schnittmuster entspricht. Zum Beispiel ist das Mantel-Schnittmuster in zwei Variationen präsentiert, ebenso die Jacke, der Poncho, das Trägerkleid, Rock und Blazer. Der im Heft enthaltene Hosenschnitt ist in zwei Längen enthalten, dabei aber als zwei Schnitte aufgeführt. Ebenso verhält es sich bei der Schluppenbluse und dem Hemdblusenkleid.
Kritik an der burda style gerechtfertigt?
Vielfach kritisiert wird die dadurch reduzierte Anzahl an Schnittmustern. Ich persönlich denke allerdings, man muss sich dabei klarmachen, dass ein Heft immer noch mehr als 15 neue Schnittmuster enthält. Ich selbst habe einen Master in Modedesign und Schnitterstellung gemacht und denke, man sollte sich bei dieser Art der Kritik vor Augen führen, wieviel Arbeit in auch nur einem einzigen Schnittmuster steckt.
Der Anspruch, gleich 30 neue Schnittmuster monatlich zu präsentieren, ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt. Allerdings könnte man sicher die konkrete Anzahl an grundlegenden Schnittmustern deutlich machen und ausdrücklich darlegen, dass es sich bei den Variationen um Abwandlungen handelt. Dies würde der Qualität des Nähmagazins sicherlich keinen Abbruch tun. Zugleich hätte jedoch jeder Leser das Gefühl, auf den ersten Blick erkennen zu können, was er kauft bzw. wie viele Schnittmuster er am Ende in den Händen hält.
Ich denke, man sollte sich vor dem Kauf des Heftes generell klarmachen, dass es sich um ein Magazin mit monatlichen Schnitten handelt, die nur zu einer bestimmten Anzahl verfügbar sein können (und sollten, um die gewohnte Qualität zu erfüllen). Zudem richtet sich burda style mit den gängigen Schnitten an all jene, die zumindest Grundkenntnisse im Nähen besitzen. Die Anleitungen fallen dementsprechend kurz aus. Wer sich dagegen einen bestimmten Schnitt wünscht und wer nicht das Risiko eingehen möchte, dass vielleicht kein Schnitt nach dem eigenen Geschmack dabei ist, der ist sicherlich mit einem Einzelschnitt besser beraten.
Ich denke, als Entscheidungshilfe kann euch auch die Frage dienen, ob ihr Schnitte lieber druckt und klebt oder gern abzeichnet und gern durch die Seiten blättert, um euch Anregungen zu holen.