Wer eine Hose für Kinder nähen möchte, braucht dafür nicht unbedingt ganze Stoffbahnen. Auch aus Stoffresten kann man schöne Hosen zaubern – das Ergebnis sind zum Beispiel coole Jeans mit Cord-Einsätzen, die robust sind und eine individuelle Note haben.
Vor einiger Zeit habe ich euch bereits die Weste gezeigt, die ich im Herbst aus Cord genäht habe. Passend dazu habe ich nun eine Hose mit Cord-Einsätzen gezaubert.
Stoffe und Schnittmuster für die Kinderhose
Die Hose ist aus Resten von alten Hosen für Erwachsene entstanden. Zum einen ist mir der Reißverschluss meiner Lieblingsjeans kaputt gegangen. Zum anderen hatte ich noch Cord-Reste von den Hosen übrig, die ich zur Weste verarbeitet hatte. Neu ist lediglich das Bündchen dazu gekommen und der Jeans-Stoff im oberen Bereich der Hose. Dabei hat es sich aber auch um einen Rest gehandelt, den ich nach dem Nähen einer anderen Hose übrig hatte. So konnte ich aus insgesamt drei alten Hosen eine neue Weste und eine Hose für Kinder (beides in Größe 152) nähen.
Das Schnittmuster für die Hose stammt aus dem Buch „Kinderkleidung für Einsteiger. Ganz einfach aus Webware nähen“ von Stefanie Kroth. Ich mag die Schnitte aus dem Buch sehr. Da ich im Moment wirklich die gesamte Kleidung für mich und mein Kind selber nähe und mein Sohn sich gefühlt seit Monaten im Wachstumsschub befindet, brauche ich oft eher Schnitte, die ganz einfach praktisch sind, gut funktionieren, sich schnell umsetzen lassen und aus denen alltagstaugliche Kleidung entsteht. Dafür finde ich das Buch ideal und auch, was die Größe angeht, hat es für uns bisher perfekt gepasst. Mir gefällt auch, dass die Schnitte bis Größe 158 ausgelegt sind. In vielen Nähmagazinen sind zwar tolle Modelle für Kinder enthalten, sie hören aber bei maximal Größe 152, oft sogar schon früher auf. Das ist schade, denn mein Kind ist zwar groß, aber sehr schlank und braucht oft Anpassungen in der Länge, aber Schnitte, die für Kinder ausgelegt sind.
Hose für Kinder mit Einsätzen nähen
Was die Anpassungen am Schnitt angeht, habe ich die Hose etwas schmaler gestaltet, als es das Schnittmuster vorsieht, in der Länge aber zwei Zentimeter hinzu gegeben. In der Länge hätte die Hose auch ohne die Änderungen sehr gut gepasst, aber ich wollte noch ein bisschen „Luft zum Wachsen“ lassen. Die Hosenbeine habe ich aus zwei verschiedenen Jeansstoffen und teilweise etwas asymmetrischen Streifen aus Cord gestaltet. Das war ein bisschen Bastelei, klappt aber gut, wenn man sich auf das Puzzeln einlässt und zunächst die Beine in der Länge zusammensetzt, bevor man sie an den Seiten noch etwas begradigt.
Mein Kind mag nach wie vor Hosen am liebsten, in die er einfach reinschlüpfen kann. Ein Bund, der mit einem Bündchen genäht wurde statt als herkömmlicher Bund, hat für uns viele Vorteile. Das lästige Knöpfen entfällt und ich kann den Bund perfekt an die Größe meines Kindes anpassen. Das ist gerade bei sehr schlanken Kindern, sicher aber auch bei kräftigeren Kindern ideal. Ich nähe ins Bündchen immer auch ein Gummiband mit ein. Gerade, wenn man Stoffe verwendet, die etwas fester und schwerer sind, hält die Hose damit einfach besser an Ort und Stelle. Mir hat an diesem Schnitt besonders gut der Fake-Reißverschluss gefallen.
Von außen sieht die Hose damit aus, als hätte sie einen „echten“ Reißverschluss, ohne dass man diesen dafür einnähen müsste. Somit ist dieser Schnitt perfekt auch für größere Jungen und Mädchen geeignet, aber viel schneller und einfacher zu nähen und super bequem zu tragen. Was ist allerdings weggelassen habe, sind die Taschen. Demnächst ist eine leichte Hose aus Baumwolle oder Leinen geplant, da werde ich die Taschen aber sicher einnähen und euch dann natürlich sofort davon berichten.
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