Schon ewig wollte ich mir eine coole Cordhose nähen. Bei Cord scheiden sich ja die Geister, für manche liegt der Stoff voll im Trend, andere finden ihn total out. Ich persönlich liebe Cord und habe schon einiges daraus genäht. Daher verrate ich euch heute auf meinem Nähblog, worauf ich bei der Stoffauswahl achte und welches Schnittmuster ich für meine Cordhose genommen habe.
Das Schnittmuster für meine Cordhose
Als Schnittmuster habe ich die Bootcut-Jeans Nr. 5 von Pattydoo gewählt.* Pattydoo bietet verschiedene Jeans-Schnittmuster an, ich fand dabei die Bootcut am besten, aber es sind auch andere Schnitte, zum Beispiel für Slim-Jeans zu finden. Im Überblicksartikel auf Pattydoo könnt ihr die Schnittmuster vergleichen und seht, wie die einzelnen Schritte zur eigenen Jeans aussehen. Auf Instagram findet ihr auch einige Beispiele dafür, wie die Jeans geworden sind.
Ich habe für meine Cordhose auf die typischen Jeans-Ziernähte verzichtet. Trotzdem habe ich die Nähte an den erforderlichen Stellen nach dem Nähen nochmal gesteppt. Dafür habe ich zum Stoff passendes Garn verwendet, sodass die Nähte zwar schön flach liegen, aber die gesteppte Naht nicht so sehr auffällt und die Cordhose keinen typischen „Jeanscharakter“ erhält.
Insgesamt hat mir der Schnitt super gut gefallen. Was ich persönlich nicht so gern mag, sind Videoanleitungen (stehe ich damit eigentlich allein da?). Dennoch sind die Videos von Pattydoo wirklich gut erklärt und wer gern nach Videos näht, kommt damit sicher gut klar. Wirklich schwierige Schritte gibt es durch die ausführlichen Nähvideos tatsächlich keine. Ich glaube, im Grunde kann damit jeder, der ein bisschen Näherfahrung hat, eine eigene Jeans oder eine Cordhose nähen. Wichtig ist, sich an die Stoffempfehlungen zu halten und wenn möglich, so wie auch empfohlen, einen Rohling anzufertigen.
Den richtigen Cordstoff finden
Für die Jeans wurde ein Stoff mit Elasthan-Anteil empfohlen. Daher habe ich mich für einen feinen Stretch-Cord aus 95 % Baumwolle und 5 % Elasthan von www.stoffe.de** entschieden. Es handelt sich hierbei um einen Feincord, der recht dünn ausfällt. Mir kommt das hier in Spanien sehr gelegen, da ich die Cordhose damit viele Monate im Jahr tragen kann. Für einen richtig kalten Winter würde ich aber eher einen dickeren Cordstoff wählen. Mehr über die verschiedenen Cordtypen und Tipps zum Nähen findet ihr in meinem Artikel zum Cordstoff.
In jedem Fall lohnt es sich, bei Cord immer genau auf die Zusammensetzung zu achten. Viele Cordstoffe bestehen aus reiner Baumwolle, einige sind jedoch auch aus Polyester gefertigt. Ich persönlich bevorzuge natürliche Materialien, daher ist mir wichtig, dass der Cordstoff kein Polyester enthält. Besteht der Cord zu 100 % aus Baumwolle und verfügt über keinen Elasthan-Anteil, ist er allerdings nur für Schnitte ausgelegt, die ausdrücklich für Webware ohne Stretch-Anteil geeignet sind. Das war bei dieser Hose nicht der Fall.
Generell war der Stoff wunderbar zu verarbeiten und hat sich gut für den Jeansschnitt geeignet. Allerdings „leiert“ Cord beim Tragen auch immer etwas aus, weshalb im Nachhinein eine Größe kleiner für mich richtig gewesen wäre. Dennoch ist die Hose für mich ideal, angenehm zu tragen und lässt sich zu vielen Kleidungsstücken – seien es Pullover, Blusen oder Cardigans – gut kombinieren.
* Das Schnittmuster habe ich selbst gekauft. Meine Empfehlung beruht auf meiner eigenen Erfahrung und dient redaktionellen Zwecken.
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Hallo, vielen Dank für den Artikel. Ich war auch auf der Suche nach einen Schnittmuster für eine Cordhose. Auch ich mag diese Hosen nach wie vor. Darf ich fragen, welche Farbe dein Cord hat?
VG
Meine Cordhose ist dunkelbraun. Ich trage sie immer noch sehr gern und vor allem jetzt im Herbst rauf und runter 🙂