Kapuzen sind bei uns der Hit. Sobald etwas eine Kapuze hat, wird es vom Sohnemann SOFORT zum Lieblingsteil erklärt. Wie man eine Kapuze ohne Schnittmuster nähen könnt, erfahrt ihr daher heute auf unserem Nähblog.
Wie sich herausgestellt hat, ist das nämlich viel einfacher, als ich es mir vorgestellt habe…
Unser Kuscheloutfit für den Herbst haben wir jetzt zusammen: die Jogginghose, die ich euch schon vor ein paar Wochen vorgestellt habe, ein neuer kuscheliger Kapuzenpulli und unser Dauerrenner, ein paar bequeme Turnschuhe. Nun aber zur Anleitung!
1. Ausschnitt ausmessen
Als erstes messt ihr den Ausschnitt rundherum aus. Bei mir hatte der Ausschnitt in Größe 152 insgesamt einen Umfang von 51 cm. Das Shirt, für das ich die Kapuze ohne Schnittmuster nähen wollte, habe ich zuerst nach einem Schnitt von Ottobre genäht. Mit gefällt an dem Shirt, dass der Halsausschnitt nicht zu weit ist und der Oberkörper damit schön warm bleibt. Gut ist, wenn ihr einen Schnitt verwendet, den ihr bereits kennt und wisst, ob der Halsausschnitt weit genug ist, um nach oben hin auch noch zwei Zentimeter Platz für eine Kapuze zu bieten.
2. Kapuze entwerfen
Den Umfang (bei mir 51 cm) des Halsausschnitts habe ich halbiert und auf ein Blatt Papier übertragen. Diese hat somit eine untere Linie erhalten, die 25,5 cm lang ist.
Ausgehend von der unteren Linie zeichnet ihr nun ein Rechteck auf das Schnittmusterpapier. Die Höhe beträgt bei mir hierbei 32 cm, allerdings habe ich festgestellt, dass die Kapuze zwar passt, aber ruhig auch etwas länger hätte sein können.
An der oberen linken Ecke zeichnet ihr nun eine Rundung ein. Ich habe die Rundung von Hand gezeichnet, ihr könnt hierfür aber auch ein Lineal oder ein Schneider-Schablone verwenden.
3. Stoff zuschneiden und Kapuze nähen
Nun schneidet ihr den Stoff im Stoffbruch zu, wobei der Stoffbruch sich auf der Seite der Rundung befindet, die offenen Seiten also rechts. Meine Kapuze erhält zwei Seiten, damit später von innen keine störenden Nähte zu sehen sind. Dementsprechend schneide ich zwei verschiedene Stoffe exakt auf die gleiche Weise zu. Jede der Kapuzen näht ihr oben zusammen – und zwar links unter der Rundung beginnend bis ganz nach rechts. Außerdem habe ich die Kapuze unten rechts ca. anderthalb Zentimeter zusammengenäht. Damit ergibt sich später ein kleiner Stehkragen, mit dem der Hals schön vor kaltem Herbstwind geschützt bleibt.
Der Ausgangspunkt für den nächsten Arbeitsschritt ist, dass ihr die Kapuze, die später außen zu sehen ist, weiterhin auf links gedreht lasst, das heißt, dass die rechte, schöne Stoffseite nach innen gedreht ist. Die zweite Kapuze, die später den inneren Teil bildet, dreht ihr auf rechts und steckt sie in die äußere Kapuze hinein. Nun näht ihr die beiden Kapuzenteile an der Kopföffnung zusammen und dreht sie über die Unterseite nach außen.
Voilà! Eure Kapuze ist fertig! Nun muss sie nur noch an das Shirt angenäht werden.
4. Kapuze annähen
Damit die Kapuze später gut sitzt, kommt es vor dem Nähen aufs Feststecken an. Ich lege hierfür Shirt und Kapuze zunächst vor mir hin, beides ist auf rechts gedreht. Nun markiere ich die Mitte des Halsausschnitts des Shirts.
Die Kapuze nähe ich im Grunde wie ein Bündchen an. Das heißt, die Seiten von Kapuze und Shirt liegen rechts auf rechts aufeinander. Zunächst klappe ich die vordere Mitte der Kapuze hierfür um und stecke sie an der vorderen Mitte des Shirts fest.
Dann stecke ich die Kapuze Stück für Stück so am Shirt fest, dass sich die Innenseite der Kapuze außen befindet und die spätere Außenseite auf die rechte Seite des Shirts trifft.
Die türkis-farbene Seite ist später die Innenseite der Kapuze. Der royalblaue Stoff gehört zum Shirt. Habt ihr die Kapuze ringsum festgesteckt, könnt ihr sie, ganz ähnlich wie ein Bündchen, festnähen. Anders als beim Bündchen müsst ihr den Stoff dafür nicht ziehen, denn die Halsöffnung der Kapuze entspricht ja dem Ausschnitt des Shirts.
Mit Kapuze hat das Shirt gut Karten, zum Lieblingsteil zu werden 🙂