Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist unser Nähblog mit der Idee an den Start gegangen, mindestens ein shoppingfreies Jahr einzulegen und nur noch zu nähen statt Kleidung zu kaufen. Nähen statt kaufen – das klingt einfacher als es manchmal ist. Ich möchte euch nach einem Monat shoppingfrei ein erstes Update geben.
Ein Monat ist nicht viel Zeit, trotzdem habe ich schon in den ersten vier Wochen feststellen können, dass unser kleines Projekt zur echten Herausforderung werden könnte. Für mich selbst kaufe ich nie viele Klamotten. Bei meinem Kind ist das schon anders. Das wächst einfach rasend schnell und wir brauchen einfach für jede Saison fast komplett neue Klamotten.
Das habe ich beim Nähen gemerkt, denn für den Herbst werden plötzlich ganz viele Shirts, Pullis und Hosen nötig. Daher waren die meisten Dinge, die ich in unserem ersten, shoppingfreien Monat genäht habe, auch Kindersachen.
Ich habe mich an ein paar einfache Shirts für Kinder gewagt, aber auch ein Langarm-Shirt mit Brusttasche genäht. Aus einem schönen Sweatstoff mit Sternen ist eine super bequeme Jogginghose entstanden. Außerdem habe ich aus alten Jeans einen Rucksack nähen können. Die Patches dafür habe ich allerdings schon während der letzten Monate genäht. Allerdings wusste ich lange nicht, was ich daraus machen soll. Dann brauchten wir plötzlich einen etwas größeren Rucksack und ich dachte, dass man den doch auch aus alten Jeans nähen könnte.
Bei mir selbst fehlt es eigentlich immer an Sommerklamotten. Daher ist eine blaue Camisole aus leichtem Viskosestoff und eine leichte, weite Baumwollhose entstanden. In Momenten, in denen ich an meinem Shoppingfrei-Projekt zweifle, brauche ich nur an meinen Kleiderschrank gehen und das Sommertop oder die Baumwollhose anfassen und schon weiß ich wieder, wozu das Ganze gut ist. Die Stoffe fühlen sich so schön weich und luftig auf der Haut an und die Schnitte sind zauberhaft!
Tolle Stoffe für den Sommer oder: Was man gegen das Schwitzen tun kann
Ich liebe den Sommer und mir kann es meistens gar nicht warm genug sein, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit schwitzt man hier in Barcelona im Sommer ständig und wirklich unsagbar viel (das wollt ihr vielleicht gar nicht so genau wissen?). Jedenfalls merke ich dann deutlich den Unterschied zwischen Kleidung aus Naturfasern und Polyester-Tops.
Erst im vergangenen Herbst ist es mir passiert, dass ich mir ein schönes Shirt in einem Laden gekauft habe, der mit natürlicher! Kleidung wirbt. Ausnahmsweise habe ich mich drauf verlassen, später dann aber feststellen müssen, dass das Shirt doch zu 100 % aus Polyester besteht. Die Folge: man schwitzt fürchterlich und es fühlt sich einfach nicht gut auf der Haut an. Bei selbst genähter Kleidung passiert mir das nicht mehr. Ich kann mich für coole Schnitte entscheiden und selbst wählen, welchen Stoff ich dafür nutze… Das Ganze wäre allerdings nicht besonders nachhaltig, wenn man nicht auch die Stoffreste verarbeiten würde.
Stoffreste und Jeansreste verarbeiten
Aus Jeansresten habe ich eine Bauchtausche gezaubert, das wohl aufwändigste und zugleich nützlichste Nähprojekt in diesem Monat war aber zweifellos die Kabeltasche. Die ist nicht nur praktisch, sondern ich finde, sie ist auch total hübsch geworden.
Ideen zum Nähen mit Stoffresten findet ihr auf meinem Nähblog hier regelmäßig.
Ich bin gespannt, welche Nähideen der nächste Monat für mich bereithält und halte euch natürlich auf dem Laufenden!