Zugegeben, etwas spät für den Jahresanfang, aber in dieser Woche habe ich mir erstmal ein wenig Zeit genommen und bin die Planung in Sachen Kleidung nähen angegangen. In den letzten Monaten habe ich viel Kleidung für meinen rasant wachsenden Teenie genäht. Mein Kleiderschrank hat dabei nicht viel abbekommen. Das soll sich in diesem Jahr mal wieder ändern.
Gerade als ich meinen Master im Modedesign und parallel noch eine Nähausbildung gemacht habe, habe ich immer wieder Kleidung für mich genäht, die bestimmten Vorgaben an den Schnitt entsprechen musste. Mir hat das viel Spaß gemacht. Die Folge war allerdings auch, dass oft Kleidung entstanden ist, die ich zwar sehr mag, aber die nicht immer unbedingt zu meinem Alltag passt. Hinzu kommt, dass sich nach langer Krankheit mein Körper verändert hat und ich ein ganz anderes Tragegefühl entwickelt habe. Ich brauche jetzt viel mehr Spielraum, bin viel sensibler geworden und mir ist es noch wichtiger, dass die Kleidung einfach rundum bequem ist. Das wirkt sich auch auf die Stoffauswahl aus. Bei Hosen zum Beispiel greife ich entweder auf Baumwoll-Elasthan-Mischungen zurück oder ich nähe sie aus luftiger Webware, dann aber wirklich in weiter Ausführung.
Gerade, als ich mitten in diesen Überlegungen war, bin ich auf den Kleidung-nähen-Sewalong von Annette gestoßen. In der nächsten Woche werde ich euch noch mehr davon berichten und auch eine genaue Aufstellung von meinen Nähplänen veröffentlichen. So viel sei aber schon einmal verraten: In diesem Jahr soll in jedem Monat ein Kleidungsstück in meinen Schrank wandern. Derzeit ist eine Hose aus dem Baumwollsatin in Arbeit, die ihr auf dem Bild sehen könnt.
Geplant habe ich in diesem Jahr in Sachen Kleidung nähen auf jeden Fall einige T-Shirts und Blusen. Die trage ich oft, habe aber seit Jahren Mangel im Schrank. Gerade habe ich aber ganze 8 m Deadstock-Fabric erstehen können. Schlichter, schwarzer Jersey, der perfekt für schlichte Shirts und kuschelige Homewear geeignet ist.
Süße Deko: Perfekt für den Stoffreste-Abbau
Ein zweites Vorhaben für dieses Jahr ist der Abbau von Stoffresten. Ich habe Lust, mal wieder etwas kreativer zu sein und will vor allem im Textile-Art-Bereich mehr machen. Im vergangenen Jahr habe ich dazu einen Kurs besucht und bin voller Tatendrang. Bislang hat, wie so oft, schlichtweg die Zeit gefehlt, aber ich bin gespannt, welche Ideen dieses Jahr so mit sich bringt.
In Sachen Stoffreste-Abbau ist in dieser Woche schonmal ein süßer Mug Rug in Mondform entstanden.
Solche kleinen Projekte zwischendurch machen mir immer viel Freude und haben mir schon durch so manches Näh- und Kreativ-Tief geholfen.
Lesen und Hören
Das letzte Hörbuch, das ich euch vorgestellt habe, war „Auris“ von Sebastian Fitzek. Ich fand es wirklich bis zur letzten Minute spannend und werde sicherlich auch noch Teil 2 folgen lassen. Beim Stöbern bin ich aber erst einmal auf das Hörbuch The Creative Act. A Way of Being* von Rick Rubin gestoßen. Der Musikproduzent reflektiert darin darüber, was es bedeutet, kreativ zu sein. Einer der Leitgedanken ist dabei, dass es kreativen Menschen nicht um die Leistung ihrer Arbeit geht, sondern um das tun und um die Beziehung zur Welt. Mich hat es stark an den Einstieg von E. H. Gombrich in sein Buch Die Geschichte der Kunst* erinnert. Darin heißt es:
„Genau genommen gibt es „die Kunst“ gar nicht. Es gibt nur Künstler.“
Ich finde das einen sehr schönen Ansatz, der mein persönliches, kreatives Leben sehr bereichert hat. Ich selbst war immer schon gern künstlerisch aktiv. In der Schule hatte ich glücklicherweise Lehrer, die das gefördert haben und immer wieder meine Werke ausgestellt haben. Im engsten Familienumkreis dagegen habe ich erlebt, dass meine Leidenschaft immer wieder dazu genutzt wurde, mir zu vermitteln, ich wäre schlichtweg nicht gut und nicht genug. Es gibt nichts, was der Kreativität mehr im Weg steht als Selbstzweifel. Mich hat diese Erfahrung jahrelang blockiert. Irgendwann hat es dann „klick“ gemacht und habe angefangen, mich von jedem Anspruchsdenken frei zu machen und einfach nur zu schaffen. Vollkommen ohne Anspruch daran, etwas „gut“ zu machen, nur den Augenblick des Seins und des Kreierens genießend. Dir Wirkung ist berauschend. Wenn es nur noch darum geht, dem eigenen Sein und den Gefühlen, der Beziehung zum Außen Ausdruck zu verleihen, entstehen vielleicht nicht die vorgeblich schönsten Werke. Es entstehe aber ein Ausdruck, der der eigenen Seele gut tut und viel mehr ist als eine leere Hülle von Farben, Formen und Materialien. Vor diesem Hintergrund bin ich sehr gespannt darauf, was das Hörbuch von Rick Rubin mir an neuen Erfahrungen bringt.
Pläne zum Valentinstag?
In der nächsten Woche ist Valentinstag! Habt ihr Pläne? Normalerweise ist der Valentinstag für mich kein Thema. In dieser Woche möchte ich meine Familie aber mit einem kleinen Fest überraschen. Mein Kind hat eine harte Zeit hinter sich und ist derzeit mit den Hausaufgaben so beschäftigt, dass kaum Zeit für etwas anderes bleibt. Ich leide da sehr mit. Wir haben immer viel gelesen, lustige Naturwissenschafts-Projekte gemacht und die Welt erkundet. Ich bin auf jeden Fall dafür, dass Kinder zeitig das Lernen lernen, aber 12-Jährige nach einem Schultag noch zwei bis drei Stunden an den Schreibtisch zu fesseln, das tut mir im Herzen weh.
Daher habe ich beschlossen, eine Mini-Party nur in Familie zu veranstalten. Auf die Idee bin ich gekommen, als ich auf Instagram Brittany und ihren Account certifiedcelebrator entdeckt habe. Feiern kommen bei uns oft doch zu kurz und ich finde es eine schöne Idee, einfach mal im Alltag ein kleines Fest einzulegen. Ich weiß nicht, wie es euren Kindern geht, aber meines freut sich schon riesig, wenn ein paar Kerzen angezündet werden und es einen Kuchen gibt. Die gemeinsamen Momente, die man dabei erlebt, sind für uns immer viel mehr Wert als gekaufte Geschenke… Ich hoffe, dass ich in dieser Woche noch ein bisschen Deko unter der Nähmaschine zaubern kann und werde euch berichten, ob es mir gelungen ist.
Natürlich soll auch die Paarzeit nicht zu kurz kommen und am nächsten Wochenende ist ein Restaurantbesuch zu zweit geplant ;-).
Welche Pläne habt ihr zum Valentinstag?
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