Meine Nähwoche 4/2023 – Alles steht Kopf

In dieser Woche war bei uns allerhand los und obwohl keine großen Veränderungen anstanden, ging die Gefühlsachterbahn doch rauf und runter. An das Nähen war unter der Woche jedenfalls nicht zu denken. Am Freitagabend habe ich es dann aber doch noch an die Nähmaschine geschafft und damit ein wunderbar entspanntes und kreatives Wochenende eingeleitet.

Aus Deutschland erreichen uns hier in Spanien gerade wahnsinnig viele Fotos vom Schnee und Skifahren. So kalt ist es bei uns nicht geworden, aber dafür sind hier dichte Fenster auch nicht besonders verbreitet und ich habe mich morgens beim ersten Kaffee immer dicht in den Quilt gekuschelt, den ich vor einiger Zeit genäht habe.

Quilt

Die Decke ist von Hand gequiltet und war, ehrlich gesagt, ein jahresfüllendes Projekt. Es hat sich aber definitiv gelohnt und wird bestimmt nicht mein letzter Quilt bleiben. Fertig ist sie schon seit einer ganzen Zeit, aber ich bin immer wieder geflasht, wie schön weich und warm sie ist, deshalb wollte ich sie euch einfach auch nochmal zeigen.

Nähen ohne Nähzimmer

In dieser Woche war nicht das Nähen zeitfüllend, sondern das Umräumen. Ich sehe bei anderen Nähverrückten immer Fotos von schönen Nähzimmern, großen Zuschneidetischen, einem eigenen Tisch für die Nähmaschinen und Regale voll mit Stoffen. Unser Platz gibt das nicht her und so entstehen tatsächlich all meine Nähprojekte am Küchentisch. Nicht nur das: Sogar meinen Master im Modedesign habe ich dort durchgezogen. Außerdem habe ich tagsüber von meinem Laptop aus meist am Schreibtisch gearbeitet, den ich mir mit meinem Mann geteilt habe.

Mittlerweile fand ich es aber sehr anstrengend, nicht meinen eigenen Platz und alle Papiere, Bücher und Schreibwaren gleich zur Hand zu haben, wenn ich sie brauche. Deshalb haben wir es nach wirklich vielen Jahren tatsächlich geschafft, unser Wohn- und Esszimmer umzugestalten und einen Schreibtisch einzubauen, der sich perfekt zum Arbeiten, aber auch zum Nähen eignet. Ein Nähzimmer habe ich damit immer noch nicht und meine Nähmaschinen sowie mein Nähzubehör verschwinden auch weiter in Schränken und Schubladen, wenn ich gerade nicht daran werkele, aber es ist einfach mehr Platz und das fühlt sich gerade regelrecht nach Luxus an!

Hoodie aus Stoffresten nähen

Wozu ich trotz der Umräumerei und zwei Tagen, an denen das Kind wegen Streiks in Gesundheits- und Bildungssystem daheim war, gekommen bin, ist ein Hoodie aus Stoffresten. Wenn ich Hoodies, Jogginghosen oder Jacken aus Sweatstoff nähe, bleibt eigentlich immer ein Rest übrig. Von dem schönen Stoff, aus dem ich den Hoodie „Hoodieglück“ von Stoffmetropole genäht habe, war sogar so viel übrig, dass es noch für das Vorder- und Rückenteil gereicht hat. Irgendwie fehlte mir aber lange die Muße, um den Stoff zu verarbeiten. Jetzt war allerdings der Zeitpunkt gekommen, um einigen Stoffresten den Garaus zu machen und ich habe den Stoff mit den witzigen Früchten mit einem hellbraunen Sweat kombiniert.

Hoodie aus Stoffresten nähen
Schnittmuster: „Hoodieglück“ und Stoff von Stoffmetropole

Für das Kapuzeninnere habe ich schwarzen Jersey verwendet. Die Bündchen sind ebenfalls in Schwarz gehalten und greifen damit die Farbe der schwarzen Früchte auf. Ich bin auf jeden Fall super zufrieden mit dem Ergebnis. Der Hoodie ist total gemütlich und die Farbkombi mag ich sehr gern. Auf jeden Fall werden jetzt sicher mehr Restepullis entstehen.

Lesen und Hören

In dieser Woche habe ich mit bei Audible auf ein im Abo enthaltenes Hörbuch gestürzt und Auris von Sebastian Fitzek* gehört. Spannung pur, kann ich euch sagen. Es geht um die Geschichte des forensischen Phonetikers Matthias Hegel, der sich selbst der Polizei gestellt und behauptet hat, eine Frau ermordet zu haben. Obwohl seine Geschichte Zweifel an der Wahrhaftigkeit aufkommen lässt, wird er verurteilt, immerhin hat er sich selbst gestellt und den Mord gestanden. Das hält die True-Crime-Bloggerin Jula jedoch nicht davon ab, sich auf die Spur nach der Wahrheit zu machen und selbst in den Strudel von Gefahr und Wahnsinn zu geraten. Von mir gibt es für die spannende Geschichte und die angenehme Sprecherstimme eine klare Hörempfehlung.

Einen Buchtipp habe ich für euch in dieser Woche ebenfalls parat, falls ihr neben dem Lesen auch so gern zeichnet wie ich. Ich zeichne gern Tiere und Pflanzen, habe mich mit dem Zeichnen von Menschen aber lange Zeit schwer getan. Daher habe ich mir das Buch Die Kunst des Zeichnens – Menschen: Die große Zeichenschule* vom Topp-Verlag geholt. Ich habe bereits einige Kurse zum Zeichnen und zum Zeichnen von Menschen belegt, das Buch finde ich aber eine sehr schöne Ergänzung mit vielen Anregungen zum Üben und vielen Erklärungen zum Aufbau der Zeichnung von Körper und Gesicht.

Auf dem Nähplan

Auf dem Nähplan stehen in der nächsten Nähwoche Taschen. Derzeit habe ich ein neues E-Book in Arbeit, für das sich das Schnittmuster gerade in der Testphase befindet. Ich bin super aufgeregt und hoffe, euch ganz bald das neue Projekt zeigen zu können. Ich verrate aber schonmal so viel: Es ist eine einfach zu nähende, aber trotzdem wandelbare und vor allem super praktische Tasche, die im Alltag genauso viel hermacht wie gepaart mit der Abendgarderobe. Ich selbst habe sie schon seit mehreren Monaten im Test und liebe das Teil! Nun hoffe ich natürlich, dass sie bei meinem Testteam genauso gut ankommt und feile noch an den Feinheiten im E-Book, damit die Anleitung gut verständlich und leicht nachvollziehbar ist. Es bleibt also noch ein bisschen spannend!

Habt eine schöne Woche und viel Spaß an der Nähmaschine!

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