Meine Outfits im Me-Made-May 2023

Zugegeben, der Mai ist schon ein paar Tage lang vorbei, aber ich möchte euch auch in diesem Jahr meine Outfits im Me-Made-May 2023 nicht vorenthalten und zeige euch heute ein paar davon.

Was ist der Me-Made-May?

Der Me-Made-May ist eine Challenge, die unter dem Hashtag #memademay zu finden ist. Ins Leben gerufen hat ihn die Bloggerin Zoe im Jahr 2010. Seitdem zeigen begeisterte Näher und Näherinnen in diesem Monat ihre selbst genähten Outfits, zum Beispiel auf Instagram.

Normalerweise nehme ich an Challenges auf Instagram und Co. nur selten teil. Meistens fehlt mir einfach die Zeit, aber auch die Muße, um dann auch alles mitzuverfolgen. Der Me-Made-May reizt mich dann aber doch, ganz einfach, weil es nicht darum geht, Neues zu produzieren. Vielmehr geht es darum, das, was man hat auch zu nutzen, neu zu kombinieren, sich neu auszuprobieren. Die Challenge besteht darin, jeden Tag etwas selbst Genähtes (oder Gestricktes oder Gehäckeltes) zu tragen.

Da ich meine Kleidung nun schon seit vier Jahren ausschließlich selbst nähe, trage ich auch sonst täglich meine selbst genähten Sachen. Trotzdem ist der Me-Made-May für mich eine tolle Herausforderung. So wie bei gekauften Sachen auch, hat man bei Genähtem am Ende doch seine Lieblinge und trägt häufig das Gleiche. Zumindest geht es mir so. Den Me-Made-May 2023 habe ich daher genutzt, um mich durch meine Kleidung zu wühlen und genau zu prüfen: Was trage ich wirklich gern? Was kann ich neu kombinieren? Was lag irgendwo im Schrank versteckt und wartet nur darauf, endlich mal wieder getragen zu werden?

Was ich an der Challenge auch mag: Auf Instagram und Co. sieht man in der Nähcommunity oft schicke Kleider, Jumpsuits und Co. Der Alltag sieht bei mir aber gar nicht „kleiderschick“ aus. Homeoffice ab 5 Uhr morgens, Schularbeiten mit Kind, kochen, einkaufen, Sport – das alles lädt nicht gerade dazu ein, sich in ein zauberhaftes Kleidchen zu werfen. Oft mache ich das trotzdem, aber der Normalfall ist einfach, dass ich es so bequem wie möglich haben will und da freue ich mich immer mitzuverfolgen, wie die wirklich getragenen Outfits bei den anderen so aussehen.

Natürlich sind auch bei mir im Me-Made-May 2023 ein paar neue Kleidungsstücke entstanden. Ich gebe euch daher nun einfach mal einen Einblick in ein paar Outfits, die ich getragen habe. Übrigens sind bei mir auch nicht jeden Tag Fotos entstanden, darum geht es nämlich überhaupt nicht im Me-Made-May. Ebenso wenig wie eine Nähchallenge ist er eine Foto-Challenge, sondern vielmehr eine persönliche Herausforderung, jeden Tag das Selbstgemachte zu genießen und zu feiern. Nun möchte ich euch aber meine Lieblinge nicht vorenthalten.

Meine selbst genähten Outfits im Me-Made-May 2023

Praktisch und bequem

Hoodie im Me-Made-May

Immer wieder gern getragen: Mein Hoodie mit dem Stoff und nach dem Schnittmuster von Stoffmetropole.

Hoodie aus Resten nähen

Aus demselben Schnitt ist im Mai ein Reste-Hoodie entstanden. Ich liebe das Teil! Dazu trage ich sehr gern eine Hose aus Jeansjersey, gezaubert nach meinem Schnitt „Jerseyhose Lia„.

Tunika nähen

Immer wieder gern getragen: Meine Tunika aus einem Leinen-Gemisch nach einem Burda-Schnitt.

Shirt und Hose nähen

Shirt und Stoffhose gehen immer! Bequem und auch dann perfekt, wenn ein Meeting ansteht. Das Schnittmuster für das Shirt ist mein Damen-Shirt „Dona“. Die Hose habe ich nach einem Ottobre-Schnitt genäht.

Komfortable Kleider im Mai

Jerseykleid nähen

Ein Jerseykleid nach einem Schnittmuster aus der Burda Style 08/2021. Der Stoff ist ein Jersey, den ich hier beim örtlichen Stoffhändler ergattern konnte, ein schöner Retro-Jersey, der sich herrlich weich anfühlt.

Kleid aus Viskosejersey nähen

Diesen Schnitt habe ich oft genäht, er stammt aus der burda easy und ist für viele Gelegenheiten perfekt.

Kleid henriette herzblut

Reine Baumwolle ist für mich immer ein Highlight. Die Schnitte fallen ganz anders als Schnitte aus Jersey, für mich persönlich ist reine Baumwolle aber unschlagbar, was das Tragegefühl im Frühjahr angeht. Der Schnitt ist das Kleid Alma von Henriette Herzblut, die leider aufgehört hat. Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass es sich für sie irgendwann doch wieder lohnt, neue Schnitte an den Mann/die Frau zu bringen.

Kleid nähen

Dieses Kleid ist quasi ungewollt entstanden. Sowohl während meiner Nähausbildung als auch während meinem Master im Mode-Design musste ich immer wieder Sachen nähen, die ich so von mir aus wahrscheinlich nicht gewählt hätte. Ganz am Anfang sollten wir irgendwann mal ein Teil mit Wasserfallausschnitt nähen und meine Wahl fiel auf diesen Kleiderschnitt. Ich weiß leider gar nicht mehr genau, welcher das war. Auch der Stoff war eher eine Notlösung. Ich mag ja eigentlich keine Stoffe mit Polyesteranteil, dieser Jacquard-Stoff kommt ohne aber nicht aus. Trotzdem bin ich überrascht, wie gern ich das Kleid letztlich trage und ich bin froh über das „ungewollte“ Nähprojekt.

Shirts und Blusen

Leinen nähen

Dieses Outfit aus Leinen ist einer meiner absoluten Lieblinge. In Frühling und Sommer schafft es die Kombi meistens gar nicht erst in den Kleiderschrank, sondern wird von der Leine weg direkt wieder angezogen. Zugegeben, den Knitter-Leinen-Look muss man lieben. Von den Trageeigenschaften her ist das Material aber einfach unschlagbar. Wir haben hier in Barcelona im Sommer nicht nur warme Temperaturen, sondern auch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, da macht mich das Tragegefühl von Leinen einfach nur glücklich.

Rolli nähen

Das Shirt habe ich nach einem Schnitt aus der Burda Style 11/2021 genäht. Der Stoff ist ein leichter Jersey, der einfach nur gute Laune macht.

Nochmal derselbe Schnitt, gepaart mit meiner Hose Laia. Was soll ich sagen, der Trend zum monochromen Outfit ist an mir auch nicht vorbei gezogen…

Shirt nähen

Das Shirt ist ein absolutes Basic, entstanden schon vor drei Jahren nach einem Schnittmuster aus der Burda Style 7/2019. Ich trage es wirklich super gern und hoffe, dass es noch einige Jahre durchhält. So lange werdet ihr es im Me-Made-May wahrscheinlich immer wieder sehen 😉

Das war nur eine kleine Auswahl der Sachen, die ich im Mai getragen habe, aber ihr seht, im Laufe der Nähjahre sammelt sich so einiges an. Was ich dabei festgestellt habe: Die meisten selbst genähten Kleidungsstücke trage ich auch wirklich gern, mein Kleiderschrank quillt aber auch nicht gerade über. Kleiner Insider: Tatsächlich hat mein Mann etwa dreimal mehr Kleidung als ich. Genau das ist aber auch mein Ziel mit dem Nähen: Kleidung zu haben, die mit Bedacht und Liebe entsteht, die viele, viele Jahre durchhält und sich wirklich gut beim Tragen anfühlt.

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